Der erste Hinweis auf den Dänen, der im Auftrag eines iranischen Geheimdienstes in Berlin jüdische Menschen und Einrichtungen ausgespäht haben soll, kam laut Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) von einem befreundeten Nachrichtendienst aus dem Ausland. Das sagte Dobrindt am Abend nach einem Besuch des Bundeskriminalamts.
Der Festgenommene stehe im Verdacht, Vorbereitungen für Brandanschläge getroffen zu haben. Unter anderem soll er versucht haben, Menschen anzuheuern, die diese Anschläge ausführen.
Nach Informationen der »Bild« kam der entscheidende Hinweis auf die Aktivitäten vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad. Dobrindt sprach von mehreren ausländischen Diensten, mit denen man in dieser Angelegenheit kooperiert habe.
Die Bundesanwaltschaft ließ den 53-jährigen Mann, der afghanische Wurzeln hat, vergangene Woche im dänischen Aarhus festnehmen.
Der Mann habe Anfang des Jahres von einem iranischen Geheimdienst den Auftrag erhalten, in Berlin Informationen über jüdische Orte und bestimmte jüdische Personen zu sammeln, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Im Juni habe er dazu in der Hauptstadt drei Objekte ausgespäht. Die Sicherheitsbehörden hatten ihn zu diesem Zeitpunkt allerdings wohl schon auf dem Radar. dpa