Israel

Bibi gegen »Fake News«

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine Frau Sara bei der Kundgebung des Likud am Mittwochabend in Tel Aviv Foto: Flash 90

Bei einer Solidaritätskundgebung der Likud-Partei für Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, der wegen Korruptionsermittlungen gegen ihn und seine Frau Sara unter politischem Druck steht, hat »Bibi« am Mittwochabend in Tel Aviv von »Fake News« und einer »obsessiven Hexenjagd« gegen ihn und seine Familie gesprochen.

Rede Urheber seien »die Linken und die Medien – und wir wissen, dass ist dasselbe«, so der Ministerpräsident und Likud-Chef: »Sie wissen, dass sie uns an den Wahlurnen nicht schlagen können. Also versuchen sie, die Demokratie zu umgehen und uns auf anderen Wegen zu Fall zu bringen«, sagte er.

Für die Kundgebung auf dem Messegelände in Tel Aviv hatte der Vorsitzende der Regierungskoalition und Likud-Abgeordnete etwa 3000 Teilnehmer organisiert, die teilweise in Bussen aus anderen Städten anreisten. Zu den Unterstützern Netanjahus gehörte auch der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat.

Drohung Der Journalist Raoul Wootliff schrieb in »Times of Israel«, die Menge habe »Nieder mit den Medien« gerufen und »Netanjahu, König Israels« gesungen. Er selbst sei von Teilnehmern als »Verräter«, »Homo« und »Sch.-Journalist« beschimpft worden. Ebenso sei ihm die Drohung »Tod den Journalisten« entgegengeschleudert worden.

Den Likud-Abgeordneten Yaron Mazuz zitierte die Zeitung mit den Worten, die Kundgebung richte sich »gegen jeden, der versucht, Bibi zu zerstören: die Medien, die Staatsanwaltschaft, die linken Verräter«. ag

Geiseldeal

»Funde« aus dem Gazastreifen stammen nicht von einer Geisel

Die Terroristen der Hamas hatten behauptet, es handele sich um die sterblichen Überreste einer Geisel. Forensiker widersprechen dem

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025