Nachrichten

Besuch, Rechte, Arbeit

US-Präsident Joe Biden Foto: U.S. Embassy Tel Aviv

Nachrichten

Besuch, Rechte, Arbeit

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.06.2022 09:23 Uhr

Besuch
Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass US-Präsident Joe Biden in der Woche vom 19. Juni für zwei oder drei Tage Israel besuchen soll. Er hätte auch nach Saudi-Arabien reisen und ab 26. Juni beim G7-Gipfel in Deutschland teilnehmen wollen. Doch einem Bericht in NBC News zufolge wurde von einer Verspätung der Nahost-Reise gesprochen. Das Weiße Haus informierte Israel am vergangenen Freitag dann tatsächlich darüber. Man plane nun eine separate und umfassendere Reise in den Nahen Osten im Juli, so Quellen aus der Biden-Verwaltung.

Rechte
Knessetsprecher Mickey Levy hat sich bei der Jerusalem Pride Parade für die LGBTQ-Gemeinde starkgemacht. Levy war der erste Knessetsprecher, der an der Pride Parade in der Stadt teilnahm. »In den vergangenen Tagen wurden wir Zeugen einer schrecklichen Hetzkampagne gegen die LGBTQ-Gemeinschaft, die ihren Höhepunkt erreichte, als Morddrohungen verschickt wurden. Ich war zutiefst erschüttert von dieser wilden Hetze, von der Verleumdung der schwulen Community, den Obszönitäten und den Morddrohungen«, so Levy. Er sei hergekommen, um gegen diesen bösen Geist aufzustehen und als Sprecher der Knesset, der die gesamte Öffentlichkeit in Israel vertritt, klar und unmissverständlich zu sagen: »LGBTQ-Menschen sind gleichberechtigte Bürger und verdienen volle und gleiche Rechte. Es ist ihr Recht zu lieben, wen sie wollen, zu heiraten, wen sie lieben, und eine Familie zu gründen wie jeder andere auch. Das sind keine Privilegien. Dies sind Grundrechte jedes Bürgers und jeder Person im Land.«

Arbeit
Die Arbeitslosenquote in Israel ist in der ersten Maihälfte auf 3,4 Prozent gefallen. In der zweiten Aprilhälfte hatte sie bei 3,6 Prozent gelegen, berichtet das Zentrale Statistikbüro. Sie lag damit aber über dem historischen Tief von 2,9 Prozent in der ersten Aprilhälfte. In den ersten zwei Mai-Wochen gab es 143.800 Arbeitslose. Dazu zählen Arbeitnehmer, die zu Beginn der Covid-Krise vor zwei Jahren unbezahlten Urlaub genommen haben und noch nicht an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt sind. Diese Mitarbeiter sind hauptsächlich in der Tourismusbranche tätig. Die Beteiligung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter liegt derzeit bei etwas unter 61 Prozent. Die Forschungsabteilung der Bank of Israel prognostiziert für 2023 eine anhaltend niedrige Arbeitslosigkeit.

Glitzer
Der oberste Rabbiner der chassidischen Dynastie der Vizhnitzer hat bestimmte auffällige Tücher verboten, die von einigen religiösen Frauen als Kopfbedeckung verwendet wurden. Die Entscheidung habe viele überrascht, berichten israelische Medien. Das Dekret wurde durch Rabbi Yisrael Brecher an streng religiöse Frauen aus ganz Israel weitergegeben, die sich am Sonntag zu einer Konferenz zum Thema Anstand versammelt hatten. »Frauen, die beim Verlassen des Hauses dazu neigen, selbst gemachte Kopftücher zu tragen, sollten darauf achten, dass das Kopftuch dem sanften chassidischen Geist entspricht«, sagte Brecher auf Jiddisch.

Zwillinge
Die eineiigen Zwillinge Yael Yishai und Avital Segel haben im Schaarei-Zedek-Krankenhaus in Jerusalem am selben Tag ein Baby zur Welt gebracht. Doch damit nicht genug der Zufälle: Für die beiden 31-Jährigen war es jeweils das vierte Kind, jede hatte zuvor bereits zwei Mädchen und einen Jungen geboren. Das Pflegepersonal sorgte dafür, dass die Schwestern ein Zimmer teilten, was die beiden Frauen sehr schätzten: »Es hat so viel Spaß gemacht, mit Neugeborenen im selben Raum zu sein«, sagte Avital Segel. Das Krankenhaus erklärte, dass sich 1997 bereits einmal ein ähnlicher Vorfall ereignet hatte.

Krankheit
Russlands Botschafter in Israel hat am Wochenbeginn Berichte heruntergespielt, denen zufolge Präsident Wladimir Putin bei schlechter Gesundheit sei. Im Gespräch mit dem Fernsehkanal 13 sagte Anatoly Viktorov: »Rechnen Sie nicht damit.« Er fügte hinzu, dass »Putin jeden Tag im Fernsehen auftritt. Seine Gesundheit erlaubt es ihm, seine wichtige Arbeit für das Land fortzusetzen.« Newsweek hatte einige Tage zuvor berichtet, dass Putin sich im April einer Behandlung wegen Krebs im fortgeschrittenen Stadium unterzogen und im März einen Attentatsversuch überlebt habe.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025