Cyberangriff

Bericht: Israel legt iranischen Hafen lahm

Ein Hackerangriff auf das Shahid-Rajaee-Terminal in Bandar Abbas verursachte laut »Washington Post« einen beträchtlichen Schaden. Foto: imago stock&people

Israel soll einen iranischen Hafen durch einen gezielten Hackerangriff mehrere Tage lang lahmgelegt haben. Das berichtete die »Washington Post« am Montag unter Berufung auf mehrere Geheimdienstquellen.

Zu dem Vorfall kam es bereits am 9. Mai. An jenem Tag crashte eine Software, die den Schiffs- und Lastwagenverkehr im neu gebauten Shahid Rajaee-Terminal regelt, woraufhin es einen langen Rückstau von Frachtern und Transportern sowohl zu Wasser als auch zu Lande gab.

Shahid Rajaee ist eine von zwei Terminalanlagen in Bandar Abbas. Der Hafen der Stadt an der viel befahrenen Straße von Hormuz ist der wichtigste des Landes.

SCHADEN Irans staatliche Hafenbehörde bestätigte die Probleme am 10. Mai, sprach aber von einer kurzfristigen technischen Panne in den IT-Systemen einiger privater Hafenunternehmen. Allerdings war der Schaden laut »Washington Post« deutlich größer als zunächst zugegeben.

Gemäß dem Bericht der Tageszeitung vermuten gleich mehrere Geheimdienste, dass Israel hinter dem Cyberangriff stand. Die Operation sei sehr präzise gewesen und habe der iranischen Hafenverwaltung einen schweren Schaden zugefügt. Der Mitarbeiter eines nicht genannten internationalen Geheimdienstes wird von der Zeitung mit den Worten zitiert, es habe in Shahid Rajaee ein »totales Durcheinander« gegeben.

WASSERVERSORGUNG Als Grund wird Vergeltung für zwei – mutmaßlich iranische – Versuche angenommen, sich mittels Computerservern in den USA Zugang zur israelischen Wasser- und Abwasserversorgung zu verschaffen. Die »Post« berichtete, dass Ende April zwei regionale Wasserwerke einen Angriff auf ihre Computersoftware verzeichnetet hatten, darunter auf ein System, das die Zugabe von Chlor und anderer Chemikalien regelt. Der Angriff konnte allerdings erfolgreich abgewehrt werden.

Sicherheitsexperten vermuten, dass Israel auch im virtuellen Raum Angriffe auf seine Sicherheitsarchitektur umgehend durch Gegenschläge beantwortet. Offizielle Stellen in Israel lehnten eine Stellungnahme zu dem Vorfall ab. mth

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Terrorangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025