Nahost

Bericht: Israel bittet Ägypten um Vermittlung für Geisel-Deal

Der Krieg begann mit einem Großangriff der Terrororganisation Hamas auf Kibbuzim und ein Musikfestival. Foto: picture alliance/dpa

Israel hat einem Medienbericht zufolge Ägypten um die Vermittlung eines neuen Geisel-Deals mit der Terrororganisation Hamas gebeten. Teil eines solchen Abkommens solle auch eine Feuerpause im Gazastreifen und in Israel sein, berichtete die arabischsprachige Zeitung Al Arabi Al Dschadid am Donnerstag.

Die katarische Zeitung berichtete unter Berufung auf nicht weiter ausgeführte ägyptische Quellen, dass der ägyptische und der israelische Geheimdienst am Wochenende zum Gaza-Krieg in Kontakt standen. Dem Bericht zufolge hat die Hamas jegliche neue Verhandlungen bestritten. Der Leiter des Politbüros der Terrororganisation in Gaza, Bassem Naem, bekräftigte gegenüber der Zeitung demnach, dass die Gruppe jegliche Verhandlungen ablehne, bevor ein Waffenstillstand in Kraft trete.

Ägypten und Katar würden erste informelle Gespräche mit Israel und der Hamas führen, um einen ersten Entwurf eines möglichen Abkommens zu formulieren, berichtete zudem die israelische Zeitung »Haaretz« unter Berufung auf »palästinensische Quellen«. Zum aktuellen Zeitpunkt gebe es jedoch noch keine konkreten Ergebnisse.

Unempfängliche Terroristen

Der US-amerikanische Sender CNN berichtete wiederum, dass der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes, David Barnea, nicht wie zuerst beabsichtigt nach Katar fliegt, um zu versuchen, die Gespräche über einen Austausch von Geiseln aus Israel und palästinensischen Gefangenen neu zu starten. Die Hamas soll demnach sehr unempfänglich sein. Israel habe den Eindruck, Zeit zu verschwenden.

Bereits Ende November vereinbarten Israel und die islamistische Hamas unter Vermittlung Ägyptens und Katars eine Feuerpause. Diese hielt insgesamt eine Woche an. Während der Kampfpause kamen 105 der von der Hamas und anderen Gruppen in den Gazastreifen verschleppte Geiseln frei – im Austausch für palästinensische Häftlinge. Die Hamas beendete die Waffenruhe mit einem Anschlag in Jerusalem und Raketenangriffen. dpa

Geisel

Frei nach 584 Tagen

Der junge US-israelische Staatsbürger Edan Alexander ist nicht mehr in der Gewalt der Hamas. In Gaza wurde er von den Terroristen brutal gefoltert

von Sabine Brandes  15.05.2025

Frankfurt am Main/Tel Aviv

Lufthansa fliegt Ben-Gurion-Flughafen weiterhin nicht an

Die unsichere Lage im Nahen Osten führt zu weiteren Flugstreichungen. Dies gilt für sämtliche Airlines der Lufthansa-Gruppe

 15.05.2025

Tel Aviv

Ex-Geiseln fordern Netanjahu zu Geisel-Deal auf

Dutzende Ex-Geiseln sehen eine historische Chance auf Einigung mit der Hamas und fordern nachdrücklich, die Rückkehr der Entführten zur höchsten Priorität zu machen

 15.05.2025

Gaza

Neue Hilfsorganisation: Lieferungen werden bald aufgenommen

Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) will mehrere Verteilpunkte für die Nahrungsmittelhilfe nutzen. Diese werden derzeit von den Streitkräften errichtet

 15.05.2025

Westjordanland

Schwangere stirbt nach Terroranschlag

Die Frau war auf dem Weg in den Kreißsaal

 15.05.2025

Vermisst

Sie war eine Poetin

Judy Weinstein Haggai aus dem Kibbuz Nir Oz wurde von den Terroristen der Hamas ermordet

von Sabine Brandes  15.05.2025

Terror

Rückkehr an den Ort des Grauens - Steinmeier im Kibbuz Be’eri

Am 7. Oktober 2023 überfiel die Hamas Israel und zerstörte unter anderem den Kibbuz Be’eri. Sieben Wochen später besuchte der Bundespräsident den Ort – und war fassungslos

von Ulrich Steinkohl  15.05.2025

Berlin

Merz bekräftigt: Regierungschef Israels muss Deutschland besuchen können

»Er ist ein demokratisch gewählter Ministerpräsident der einzigen Demokratie der gesamten Regionen«, betont der Kanzler

 14.05.2025

Israel

Steinmeier: Deutschland vergisst Geiseln nicht

Noch immer hat die Hamas 58 israelische Geiseln in ihrer Gewalt, darunter auch Deutsche. Bei einem Besuch in Be’eri spricht der Bundespräsident Steinmeier von einer »offenen Wunde«. Und er gibt eine Zusage

 14.05.2025