Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Wochenende offiziell bekanntgegeben, dass er bei den bevorstehenden Parlamentswahlen 2026 erneut antreten wird. In einem ausführlichen Interview in der Sendung »Die Patrioten« auf dem TV-Kanal »Channel 14« äußerte er sich zu den zentralen Momenten seiner Amtszeit, zu Spannungen mit Washington und zu seiner Sicht auf den Krieg in Israel und Gaza.
Netanjahu bezeichnete den Konflikt in Gaza als »den Krieg der Wiedergeburt« und betonte, dass dieser Israel gestärkt und die Widerstandsfähigkeit der Nation gezeigt habe. Er würdigte »den Mut der Soldaten und der Verwundeten«. Die jüngsten militärischen Erfolge seien nach »schwierigen, aber gerechten Entscheidungen« sowie einer engen Abstimmung mit US-Präsident Donald Trump erfolgt.
Netanjahu erklärte außerdem, der Kampf werde weitergeführt, »bis alle Geiseln befreit sind und die Hamas entwaffnet ist«. Bezüglich des Libanon verteidigte er den israelischen Schlag gegen den Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah als »entscheidenden Moment, um die Achse des Bösen zu brechen«, räumte jedoch ein, dass einige Berater vor einer möglichen iranischen Vergeltung gewarnt hatten.
Zu den diplomatischen Spannungen mit Washington sagte Netanjahu, es habe zwischen ihm und der Biden-Administration Reibungen gegeben, insbesondere sei die Lieferung von Waffen zeitweise gestoppt worden. »Ich sagte (US-Außenminister Antony, Anm. d. Red.) Blinken: wenn uns die Munition ausgeht, kämpfen wir mit bloßen Händen«, so Netanyahu.
Kritik an den Geiselverhandlungen wies er zurück und betonte, dass frühere Berichte, wonach Donald Trump die Bedingungen diktiert habe, nicht zutreffen. Vielmehr habe man »gemeinsam an einer für Israel vorteilhaften Lösung gearbeitet«.
Zum Abschluss des Interviews ging Netanjahu auf persönlicher Ebene auf seine Frau Sara ein: »Sie ist meine Löwin, eine unerschöpfliche Quelle des Mutes.«
Der Premier zeigte sich zuversichtlich, seine Kandidatur erfolgreich zu gestalten, und erklärte selbstbewusst: »Ich werde gewinnen.« im