Vandalismus

Ben Gurion Skulptur abgebrannt

Die Statue des Staatsgründers fiel Vandalismus zum Opfer. Foto: Flash 90

Viele machen es ihm nach: Sie stecken den Kopf in den Sand und dann hoch die Beine. Die Statue von David Ben Gurion bei einer Feldenkrais-Übung am Strand von Tel Aviv ist ein Wahrzeichen der Stadt und beliebt bei Alt und Jung. An Rosch Haschana wurde sie Opfer von Vandalismus und schwer beschädigt.

KAMERA In den frühen Morgenstunden des Samstags ist die ikonische Figur von Israels erstem Premierminister angezündet worden. Aufnahmen einer Sicherheitskamera zeigen, wie sich eine Person gegen 5.25 Uhr der Statue am Frischman Strand nähert. Die Polizei teilte später mit, in Zusammenhang mit dem Vandalismus sei ein 34-jähriger Obdachloser festgenommen worden.

Die Statue wurde nach dem Anschlag zunächst abgesperrt und später mit einem Bulldozer abtransportiert. Das Motiv des Brandanschlags sei bislang noch unklar, heißt es. Doch israelische Medien berichteten, der Verdächtige habe psychische Probleme. Die Stadtverwaltung hat derweil Strafanzeige erstattet - und der Verdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

SYMBOL »Es ist sehr traurig, dass am Anfang des neuen Jahres jemand beschloss, eine der beliebtesten Skulpturen der Stadt zu beschädigen, die Statue des Symbols der Gründung Israels – David Ben Gurion«, schrieb der Bürgermeister der Metropole, Ron Huldai, auf Facebook. »Wir werden sie so schnell wie möglich reparieren, damit sie die Bewohner der Stadt, insbesondere die Kinder, wieder glücklich macht.«

»Wir werden sie so schnell wie möglich reparieren, damit sie die Bewohner der Stadt, insbesondere die Kinder, wieder glücklich macht.«

bürgermeister tel aviv, ron huldai

Die Ben-Gurion-Statue ist eine Hommage an das Bild des Fotografen Paul Goldman, der den ehemaligen Premierminister 1957 bei einem Kopfstand am Strand ablichtete.

HETZE Im ehemaligen Haus von Ben Gurion, heute ein Museum, das ganz in der Nähe liegt, wurden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Die Leitung des Hauses veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß, es bestehe die Annahme, die Brandstiftung sei vor dem Hintergrund einer zunehmenden Hetze gegen diejenigen erfolgt, die das Land gegründet und die Unabhängigkeitserklärung geschrieben hätten.

Nur einen Tag zuvor gab es rund einen Kilometer entfernt ebenfalls einen Alarm. Im Park Hayarkon wurde eine Explosion gemeldet. Der interne Sicherheitsdienst Schin Bet bestätigte später, dass er an den Ermittlungen beteiligt sei, was darauf hindeutet, dass die Explosion mit Terrorismus zusammenhängen könnte.

SPRENGSATZ Ersten Erkenntnissen zufolge explodierte ein Sprengsatz, der an einem Baum platziert war. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es. Die Polizei sagte, Beamte seien in den Park geschickt worden und hätten »die Umstände des Vorfalls« untersucht.

Am selben Tag wurden zwei Männer von Sicherheitskräften auf der Autobahn 431 in der Nähe der Stadt Ramle festgenommen - unter dem Verdacht, für die Explosion verantwortlich zu sein. Beamte der Anti-Terror-Einheit Yamam und Agenten des Inlandsgeheimdienstes wurden bei der Verhaftung zweier Verdächtiger am Straßenrand beobachtet.

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025

Nahost-Krieg

Israels Armeechef: Gelbe Linie bildet operative Grenze zum Gazastreifen

Laut Eyal Zamir gibt es nun einen Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand Gazas

 08.12.2025

Jerusalem

Netanjahu sieht »historischen Wandel« in Rüstungskooperation

»Nicht nur Deutschland arbeitet für die Verteidigung Israels, sondern Israel, der jüdische Staat, arbeitet 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands«, sagt der Ministerpräsident

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025