Israel

Baustellen-Unglück in Tel Aviv

Einsatzkräfte am Unglücksort Foto: ZAKA

Aus noch ungeklärter Ursache ist am Montag in Tel Aviv eine im Bau befindliche vierstöckige Tiefgarage mit Teilen eines Gebäudes eingestürzt. Mindestens 30 Menschen wurden dabei verletzt, zwei Menschen kamen ums Leben.

Dramatische Szenen spielten sich am Montagnachmittag in dem Tel Aviver Viertel Ramat Hachajal ab. Hunderte von Rettungskräften versuchten fieberhaft, die am Morgen verschütteten Bauarbeiter zu befreien. Zwei der Verwundeten erlagen am Nachmittag ihren Verletzungen. Mindestens vier Männer steckten bis zu diesem Zeitpunkt noch unter den Trümmern fest, einige von ihnen bis zu vier Etagen unter der Erde.

signale Der Armee gelang es, die Männer durch die Signale ihrer Handys zu lokalisieren und zu zwei von ihnen Kontakt herzustellen. Schweres Gerät, darunter ein Lastenkran und ein Speziallaster zum Absaugen von Sand, waren an der Unglücksstelle im Einsatz.

Unter den Verletzten befinden sich viele Palästinenser, die häufig als Bauarbeiter in Israel arbeiten. Der palästinensische Arbeitsminister Mamoun Abu Shahla erklärte, sein Ministerium verfolge permanent die Entwicklungen.

Die Sirenen der Krankenwagen schrillten am Morgen fast pausenlos durch das Hightech-Gebiet von Ramat Hachajal im Norden der Stadt. Etwa 20 Arbeiter wurden von Rettungskräften in die umliegenden Krankenhäuser gebracht, einige mit mittelschweren, die meisten mit leichteren Verletzungen. Doch noch immer ist unklar, wie viele Menschen vermisst werden.

polizei Zunächst hatten Medien berichtet, dass ein Baukran umgestürzt und somit für den Einsturz verantwortlich sei. Eine Sprecherin der Tel Aviver Polizei dementierte dies aber. Auch heißt es, dass die Gefahr keineswegs gebannt sei: »Es ist sehr gefährlich im Moment. Es könnte sein, dass das Gebäude und noch mehr Erdreich einstürzen, denn durch den Kollaps ist eine Grube entstanden, die weiter in sich zusammenfallen könnte.« Die Bevölkerung wurde aufgefordert, das Gebiet weiträumig zu umgehen.

Neben 60 Einsatzkräften der Feuerwehr waren 120 Soldaten des Home Front Command auf dem Weg zu der Unglücksstelle, um nach den Verschütteten zu suchen. Auch Spezialeinheiten der Freiwilligen-Organisation ZAKA waren vor Ort, darunter eine Einheit mit speziell ausgebildeten Spürhunden. Der freiwillige Helfer Haim Outmezgine berichtete, dass seine Einsatztruppe sich sofort auf den Weg gemacht habe, als die Nachricht von den zahlreichen Verletzten ankam. »Wir tun alles, um die Menschen zu finden und da herauszuholen.«

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel greift Huthi-Anlagen im Jemen an

Die Huthi-Miliz im Jemen feuert immer wieder Raketen in Richtung Israel. Der jüdische Staat reagiert mit eigenen Schlägen - auch jetzt wieder

 16.09.2025