Israel

Bald Impfung für Zwölfjährige

Sollen auf Antikörper getestet werden: Schüler in Israel Foto: Flash 90

Noch vor Beginn des nächsten Schuljahres sollen in Israel alle Zwölf- bis 15-Jährigen geimpft sein. Die Behörden in Jerusalem erwarten die Zulassung der US-amerikanischen Behörde FDA für eine Impfung von Kindern mit dem BioNTech/Pfizer-Vakzin bereits kommende Woche.

Laut dem Unternehmen bietet sein Impfstoff in dieser Altersgruppe »einen hundertprozentigen Schutz«. Im März waren vorläufige Ergebnisse einer Studie mit 2260 Freiwilligen veröffentlicht worden. Es seien bei den Geimpften keine Fälle von Covid-19 gefunden wurden.

KINDERÄRZTE Die Vereinigung für Kinderärzte in Israel rief die Eltern auf, ihre Kinder impfen zu lassen. Eine Gruppe von 93 führenden Medizinern jedoch warnte in einem offenen Brief vor einer »voreiligen Impfung von Kindern, weil man derzeit dafür noch keine ausreichenden Informationen hat«.

Die Regierung will dennoch sofort nach der Zulassung »eine umfassende Impfaktion für Zwölf- bis 15-Jährige starten«.

Es wird sogar erwartet, dass Kinder unter zwölf Jahren noch im Herbst geimpft werden könnten.

Es wird sogar erwartet, dass Kinder unter zwölf Jahren noch im Herbst geimpft werden könnten. Im April hatte die Regierung einen weiteren Vertrag mit dem Unternehmen unterzeichnet, um zusätzliche Millionen von Dosen des Impfstoffes zu erhalten.

Mittlerweile haben 5,6 Millionen Israelis die erste Spritze erhalten, knapp 5,1 Millionen die zweite. Damit sind mehr als 80 Prozent der über 30-jährigen Einwohner geimpft. In der Altersgruppe 20 bis 29 sind es mehr als 70 Prozent.

VIRUSVARIANTEN Derweil verkündete das Gesundheitsministerium am Montag ein sofortiges Reiseverbot in sieben Länder: Indien, Mexiko, Südafrika, Brasilien, Äthiopien sowie die Ukraine und die Türkei.

Israelis dürfen nur mit Sondergenehmigung dorthin reisen. Zwischenlandungen mit weniger als zwölf Stunden Aufenthalt sind erlaubt. Damit soll die Verbreitung von Varianten des Coronavirus verhindert werden.

Allerdings wurden sie bereits in Israel entdeckt: Ein geimpfter Erwachsener und ein Baby seien mit der Variante aus Südafrika infiziert. Auch die Mutation, die in Indien grassiert, ist schon in Israel angekommen. Mindestens 60 Personen hätten sich damit angesteckt. »Es gibt jedoch noch keine eindeutigen Informationen, inwieweit diese Varianten geimpfte oder genesene Personen gefährden«, so das Ministerium.

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025