Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

NASA-Chef Bolden mit Schimon Peres Foto: Flash 90

Angewachsen
Godzilla hat es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Die Rede ist hier allerdings nicht vom filmischen Ungeheuer, sondern von einer ungeheuerlich großen Paprika. Das grüne Gemüse wuchs im Moschaw Ein Jahav, und die Kinder des Örtchens benannten es prompt nach dem Monster. Dank optimaler Bedingungen im Arawa-Tal bringt die Paprika rund ein halbes Kilogramm auf die Waage. Auf »Godzilla« aufmerksam wurden die Arbeiter in der Verpackstation des Gemüseanbauers, weil die Paprika in der Sortierklappe stecken geblieben war. Statt im Salat zu enden, wird das Guinness-Gemüse im Büro ausgestellt – zumindest solange es noch frisch und ansehnlich ist.

Angehalten
Der Inlandsgeheimdienst hat bereits vor einem Monat eine Terrorzelle des Islamischen Dschihad ausgehoben, gaben israelische Sicherheitskräfte jetzt bekannt. Die vier festgenommenen Männer hatten gestanden, einen israelischen Soldaten oder Zivilisten entführen zu wollen, um anschließend mit der Geisel inhaftierte Palästinenser freizupressen. Zwei der Verdächtigen stammen aus der Westbank-Stadt Dschenin, zwei weitere sind israelische Araber. Sie wurden kurz nach zwölf Uhr am Silvesterabend aufgegriffen. In ihrem Wagen fanden die Behörden unter anderem eine Skimütze, Handschellen, festes Klebeband, Messer und eine Spielzeugpistole.

Angespielt
Zuerst sang er eine Lobeshymne, dann holte er die Gitarre aus dem Schrank und schmetterte einen Beatles-Hit. Yair Lapid feierte am Wochenende mit Gleichgesinnten den Erfolg seiner Partei Jesch Atid mit einer Party. »Wir haben gewonnen«, rief Lapid gleich zu Beginn den Gästen zu. »Doch während andere sich das Maul zerrissen, haben wir über Werte gesprochen«, machte er klar. Dies sei keine Wahlkampf-Endparty, sondern eine des Neubeginns. Anschließend dankte Lapid seinen Unterstützern auf der Bühne musikalisch und sang: »With a little help from my friends«. Für die zweitgrößte Partei des Landes, die bei der Wahl 19 Mandate geholt hatte, beginnen nun die Koalitionsverhandlungen.

Angezogen
Heiße Ware für die palästinensischen Gebiete: Ein Mann aus dem Dorf Gerizim hat Polizeiangaben zufolge eine ganze Ladung von BHs gestohlen. Offenbar wollte er sie ins Westjordanland verfrachten. Doch in einer israelisch-palästinensischen Gemeinschaftsaktion wurde der Dieb dingfest gemacht, die Unterwäsche im Wert von Hunderttausenden von Schekeln in Nablus sichergestellt. Der Mann gibt sich uneinsichtig und erklärte vor Gericht, er habe die Büstenhalter nicht gestohlen, sondern nur transportiert.

Angeflogen
Hoher Besuch in der Kleinstadt. In der vergangenen Woche ist Charles Bolden, der NASA-Chef höchstpersönlich, nach Sachnin gekommen. Er eröffnete in dem arabischen Ort das Moona-Wissenschafts-, Umwelt- und Raumfahrtzentrum. Das Projekt ist ein gemeinschaftliches Unternehmen verschiedener Einrichtungen, darunter die Behörde für die Entwicklung Galiläas, die US-Botschaft und die NASA. Ziel des Zentrums ist es, den Anwohnern Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung zu bieten. Es fördert zudem die Kooperation von Menschen mit verschiedenem kulturellen Hintergrund. Dazu sollen pädagogische, gesellschaftliche und auch geschäftliche Initiativen gehören. Die Weltraumforschung mit ihren Technologien soll dabei als Vorbild dienen.

Angesehen
Leseratten aufgepasst: Vom 10. bis 15. Februar dreht sich in Jerusalem wieder einmal alles um Bücher. Die internationale Buchmesse stellt Schriftsteller aus 30 Ländern vor. Mehr als 100.000 literarische Werke werden ausgestellt und 600 Autoren und Aussteller erwartet. Die Städter lieben das Event und pilgern jedes Jahr zu den vielen Ständen. Vor allem, weil sämtliche Veranstaltungen kostenlos besucht werden können. Besonders beliebt bei den Gästen ist das Literaten-Café, in dem wieder namhafte Schriftsteller diskutieren werden. In diesem Jahr wird die Messe dem spanischen Autor Antonio Muñoz Molina den prestigeträchtigen Jerusalem-Preis verleihen. Molina hat der Jury zufolge in seinem Werk das Thema »Freiheit des Einzelnen in der Gesellschaft« am besten umgesetzt.

Angefordert
Nun will auch Naftali Bennett vom »Jüdischen Haus« den Sonntag als freien Tag einführen. Seit Jahren bereits gibt es eine Initiative in Israel, die das Wochenende verlängern will. Bennett will dies als eine der obersten Prioritäten in die Regierungsverhandlungen einbringen. Er argumentiert, dass diese »soziale Initiative« den Familien mehr Freizeit bringt, weil der Sonntag für Ausflüge, Einkaufen und ähnliches genutzt werden könne. Außerdem könnten dann religiöse Israelis, die den Schabbat einhalten, viel mehr Freizeitaktivitäten unternehmen. Bislang ist der Sonntag im Heiligen Land ein gewöhnlicher Wochentag.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025