Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Priestersegen an der Kotel Foto: Flash 90

Segen
Wie in jedem Jahr an Pessach, so kamen auch an diesem Donnerstag Tausende Gläubige und Schaulustige zum traditionellen Priestersegen an die Kotel. Am Donnerstagmorgen um 9.30 wurde in feierlicher Atmosphäre der Birkat Hakohanim gesprochen. Mit dabei waren der Rabbiner der Mauer, Schmuel Rabinowitz, sowie die beiden Oberrabbiner Israels, Yitzhak Yosef und David Lau.

Wetter
Derzeit freuen sich die Kinder in Israel über Ferien und ein Großteil der Erwachsenen über freie Tage. Doch um den Nachwuchs bei Laune zu halten, müssen sich die Eltern während der Pessachzeit einiges einfallen lassen. Viele packen ihre Mazzen-Sandwiches ein und machen Ausflüge durch das ganze Land. Allerdings werden sie dabei nicht den für Israel gewöhnlichen blauen Himmel haben. Am Mittwoch war es zwar drückend heiß, doch verhangen und grau, für den Donnerstag sind Gewitter und Hagelschauer angekündigt. Die Stadt Beer Sheva sagte daher ihre Kinderveranstaltungen unter freiem Himmel ab, die Badehochburg im Süden, Eilat, warnte Besucher vor Sturzfluten. Diese Überschwemmungen, die oft bei Regen in der Wüste auftauchen, können besonders ahnungslosen Wanderern gefährlich werden.

Seenot
Starke Winde haben am Mittwoch mehrere Menschen auf dem See Genezareth abgetrieben und in Seenot gebracht. Drei junge Männer werden noch immer vermisst. In der Pessachwoche ist der See beliebtes Ausflugsziel, Tausende tummeln sich jedes Jahr an den Stränden des Kinneret. Doch das unberechenbare Wetter sorgte für gefährliche Strömungen in dem Binnengewässer. Mehrere Menschen auf Luftmatratzen mussten von Bademeistern gerettet werden. Die Suche nach einem 21-, einem 19- und einem 17-Jährigen mit Booten der Kinneretbehörde, Helikoptern, Tauchern der Armee sowie freiwilligen Helfern geht auch am Donnerstag weiter. Die Familien der Vermissten bitten derweil die Bevölkerung um Gebete für ihre Angehörigen. Die Behörden warnen immer wieder vor den Gefahren beim Baden in dem größten See des Landes.

Bus
Er wollte seine Fahrgäste glücklich machen. Ein arabischer Busfahrer hat in Jerusalem seinen Bus für Pessach »koscher gemacht« und sogar einen Sedertisch aufgebaut. Ihab fährt auf der Linie 77, die vor allem ultraorthodoxe Juden nutzen. Beim Einsteigen wurden sie von Blumen, Ballons und einem Meer von Aluminiumfolie begrüßt. Alle Sitze, Haltestangen und Armlehnen des Vehikels waren abgedeckt. »Ich wusste nicht, wie man etwas koscher für Pessach macht, ich bin ja nicht jüdisch«, erzählte Ihab anschließend, »aber mein Kollege Nadav hat es mir erklärt und auch eingekauft.« Ein besonders glücklicher Fahrgast fand sogar das versteckte Afikoman und darf sich jetzt über ein Abendessen für zwei freuen. Es ist nicht die erste Aktion des engagierten Fahrers. Zu Purim dekorierte er seinen Bus bereits im jüdischen Karnevaldesign. Er hofft, »dass wir Liebe zumindest für einen Tag spüren – und das sie vielleicht sogar für immer anhält«.

Chametz
In der Vergangenheit hatte die Jerusalemer Stadtverwaltung das Gesetz selten angewandt. Zwar ist es verboten, während der Pessachwoche gesäuertes Brot oder Backwaren, das Chametz, öffentlich anzubieten oder in Schaufenstern auszustellen, doch in der Altstadt wurde diese Regelung bislang meist ignoriert. Nicht so am vergangenen Mittwoch. Am Jaffa-Tor wurde den arabischen Beigel-Verkäufer an diesem Tag von Beamten der Verwaltung untersagt, ihre Waren zu verkaufen. Die Altstadt ist dieser Tage voller jüdischer Pilger, die durch dieses Tor in die Altstadt gehen, um an der Kotel zu beten. Doch auch Christen aus aller Welt sind während der Osterwoche zu Besuch. An den anderen Stadttoren ging der Verkauf der Beigel, die ein Symbol für die Altstadt sind, jedoch unvermindert weiter.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert