Skandal
Skandal in der Botschaft Israels in London. Ein Angestellter der Vertretung ist dabei gefilmt worden, wie er darüber spricht, britische Politiker mit anti-israelischer Einstellung demontieren zu wollen. Der Mann, Shai Masot, ist von einem verdeckten Reporter des arabischen Senders Al-Dschasira aufgenommen worden. Erwähnt hat Masot unter anderem den Minister Alan Duncan, einen ausgesprochenen Befürworter eines Palästinenserstaates. Außenminister Boris Johnson bezeichnete er außerdem als »Idiot«. Der israelische Botschafter Marc Regev entschuldigte sich bei Duncan und Johnson persönlich, nannte die Bemerkungen des Angestellten »völlig inakzeptabel« und betonte, dass Masot seinen Dienst bei der Botschaft in Kürze beenden werde. Das britische Außenministerium erklärte daraufhin: »Der israelische Botschafter hat sich entschuldigt, und es ist klar, dass diese Kommentare weder die Meinung der Botschaft noch die der Regierung in Israel widerspiegeln. Großbritannien hat eine starke Verbindung zu Israel, und wir betrachten die Angelegenheit als erledigt.«
Bamba
Der Bamba-Effekt schafft es über den großen Teich. Zwei Jahre ist es her, dass eine israelische Studie herausfand, dass nur ein Zehntel der Kinder in Israel unter einer Erdnussallergie leidet – viel weniger als ihre Altersgenossen in anderen westlichen Ländern. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies aufgrund des regelmäßigen und frühzeitigen Verzehrs des beliebten Erdnusssnacks Bamba so ist. In den USA und in Großbritannien werden jetzt Empfehlungen herausgegeben, die beschreiben, welche Mengen an Erdnussprodukten man Kleinkindern oder Babys ab welchem Alter geben sollte. Vor allem geht es um Risikogruppen. »Wir sind kurz davor, herauszufinden, wie sich eine große Zahl von Erdnussallergien vermeiden lässt«, freut sich Matthew Greenhawt, Mitglied des Untersuchungskomitees.
Sterne
Eine der größten Attraktionen der Wüste ist der schier endlose Sternenhimmel. Besonders in die Stadt Mitzpe Ramon kommen die Besucher in Scharen, um das Firmament zu betrachten. Doch die sogenannte Lichtverschmutzung, also Quellen von künstlichem Licht, drohen das Naturschauspiel zu verderben. Jetzt beschloss der Stadtrat, genaue Richtlinien für Lampen und Leuchten zu erlassen. Damit will die Gemeinde auch den Status »Bewahrer des dunklen Himmels« erhalten. Die internationale Organisation »Dark-Sky Association« vergibt ihn an Orte, die sich um die Vermeidung von zu viel künstlichem Licht bemühen. Gänzlich zu vermeiden ist dies natürlich nicht, allein der Sicherheit halber, doch neue Leuchten sollen die Richtung des Lichts statt nach oben oder zu den Seiten zukünftig nach unten lenken und die Sterne für sich allein strahlen lassen.
Gefährt
Die Mega-Drohne kommt. Seit 15 Jahren arbeitet die Firma Urban Aeronautics in der israelischen Kleinstadt Yavneh an dem Projekt. Jetzt hatte das Vehikel seinen Jungfernflug, den der Hersteller als Erfolg bezeichnete. Es soll bis zu 500 Kilogramm tragen können – auch Personen – und wird von den Herstellern als »fliegender Krankenwagen« bezeichnet, da es auch in schwierigem oder verseuchtem Terrain manövrieren und landen könne. Außerdem kann es als Beförderung von Soldaten im Kampfgebiet eingesetzt werden. Die Drohne, die bis zu 185 Kilometer in der Stunde fliegen kann, ist per Fernsteuerung oder Autopilot bewegbar. Sie soll in etwa drei Jahren auf den internationalen Markt gebracht werden.
Bombe
Bombenalarm auf dem Rothschild-Boulevard. Doch es war in der vergangenen Woche keine Terrorwarnung im Zentrum von Tel Aviv, die für Sperrungen sorgte, sondern ein Einsatz im Museum. Bombenentschärfer machten sich auf den Weg in die Ausstellungsräumlichkeiten der Haganah. Dort lag eine 90 Jahre alte Granate mit aktivem Zünder. Die Polizei gab an, dass es sich wahrscheinlich um einen Sprengsatz des jüdischen Untergrunds handelt, der in den 20er-Jahren in einer privaten Munitionsfabrik gebaut wurde. Die Spezialisten entfernten die Granate mit großer Vorsicht aus dem Museum und arbeiten daran, sie zu entschärfen. Anschließend wird sie in die Ausstellung zurückkehren.
Geld
In den vergangenen zehn Jahren sind die Gehälter der Knessetabgeordneten um 33 Prozent gestiegen. Und es geht noch weiter hinauf. 2,2 Prozent mehr, etwa 1000 Schekel, gibt es ab diesem Monat auf dem Bankkonto. Die Minister indes werden nicht von der Erhöhung profitieren, da ihre Einkünfte an den Preisindex der Konsumenten gebunden sind, und der lag bei minus 0,2 Prozent. Das Gehalt des Premiers von 47.485 Schekel (umgerechnet etwa 11.900 Euro) bleibt ebenfalls gleich. Es gibt allerdings auch viele Parlamentarier, die freiwillig auf eine Erhöhung verzichten oder sie für wohltätige Zwecke spenden.