Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Nicht in Israel zu Hause: der Panda Foto: Thinkstock

Tomaten
Tomaten gehören auf den Tisch – praktisch zu jeder Mahlzeit. Doch aufgrund der diesjährigen mageren Ernte gibt es derzeit nicht genug für den allseits beliebten Salat Kazutz. Deshalb hat sich das Landwirtschaftsministerium bereit erklärt, Tomaten aus der Türkei einzuführen. Und sogar ganz ohne Zoll. Einige Supermarktketten haben bereits begonnen, zwischen 160 und 250 Tonnen Tomaten pro Woche zu importieren. Grund für den Mangel ist ein Virus, der die Ernte um die Hälfte reduzierte. Einige israelische Produzenten glauben, Tomaten aus Jordanien hätten die Krankheit eingeschleppt.

Quallen
Israelische Wissenschaftler glauben, den Grund für ein lästiges Problem gefunden zu haben. Jedes Jahr sind Israelis genervt, wenn rund zwei Wochen lang riesige Schwärme von Quallen die Küsten belagern und den Badenden mit ihren Tentakeln brennende Wunden zufügen. Bislang wusste niemand genau, warum sie gerade zu einer bestimmten Zeit anschwimmen. Eine neue Studie der Abteilung Umweltmanagement an der Universität Haifa fand heraus, dass die Ankunft der glitschigen Meeresbewohner von zwei Faktoren abhängt: der Wassertemperatur und der Mondphase. Hat das Wasser eine Temperatur zwischen 28,2 und 30 Grad Celsius während des Vollmondes, sind sie da. Zu 94 Prozent kommen die Schwärme im Sommer, wenn der Mond fast ganz voll ist, fasst die Studie zusammen. Ändern sich Temperatur und Mondphase, sind die Quallen sofort wieder verschwunden.

Tragödie
Zwei Männer sind am Wochenende beim Baden im Mittelmeer ertrunken. Zwei weitere befinden sich noch immer in Lebensgefahr im Krankenhaus, nachdem sie von Bademeistern in der Nähe von Caesarea und in Atlit an der nördlichen Küste gerettet wurden. Jedes Jahr wird die oft schwer einzuschätzende Strömung während der Badesaison besonders Nichtschwimmern zum Verhängnis. Die Bademeister fordern die Gäste daher jeden Tag auf, das Wasser zu verlassen, wenn sie ihren Dienst um 18 Uhr beenden. Und zwar in drei Sprachen: Hebräisch, Arabisch und Englisch.

Panda
Der schwarz-weiße Bär ist nicht nur der Liebling der Kinder. Tiergärten, die einen Panda ihr Eigen nennen, freuen sich über regen Besucherandrang. In Israel jedoch gibt es keinen einzigen Panda. Die Tierärztin Keren Or vom Safari-Zoo in Ramat Gan erklärte jetzt, warum. Zum einen würde den chinesischen Tieren das heiße Klima des Nahen Ostens nicht sonderlich gefallen. Doch das ist kaum der Hauptgrund, schließlich leben auch Eisbären in Zoos heißer Gefilde. Tatsächlich steckt dahinter, dass sämtliche Pandas aus China stammen und die Regierung sich den Export kräftig bezahlen lässt. Um einen Bären zu halten, muss der Zoo eine Million Dollar zahlen. Pro Jahr. Das, meint Or, sei den Israelis aber einfach zu teuer.

Satellit
Die israelische Firma, deren Satellit Amos-6 in der vergangenen Woche in Cape Canaveral zerstört wurde, erhält Entschädigung. Mehr als 200 Millionen Dollar sollen fließen, erklärte SpaceCom am Sonntag in einer offiziellen Erklärung. Der Kommunikationssatellit war explodiert, als eine Rakete bei einem Testlauf durch noch ungeklärte Umstände in die Luft flog. Er war zum Teil von Facebook angemietet worden, das mit seiner Hilfe die Internetverbindungen in schlecht zu erreichenden Gegenden in Afrika im Rahmen seines Programmes internet.org verbessern wollte.

Ikone
Die Israelis lieben das Einkaufen im Duty Free Shop. Neuestes Werbegesicht der Läden im Ben-Gurion-Flughafen ist Uriel Yekutiel. Der 25-jährige Entertainer wurde bekannt als Tänzer im Video »D.I.S.C.O« der Band TYP um Ivri Lider. Und natürlich durch seine Liebe zu hochhackigen Schuhen, gepaart mit einem schwarzen Schnäuzer. Yekutiel ist mittlerweile zu einer Ikone der Schwulenszene in Israel und vielen anderen Ländern geworden. »Ich bin stolz, dass ich das Gesicht Israels bin«, sagt er. »Ich liebe die schwule Gemeinschaft, von der ich ein Teil bin. Doch es macht mich sehr glücklich, auch vom Mainstream akzeptiert zu werden, wenn Familien und Kinder auf mich zukommen und mich begrüßen.« Na dann, happy shopping!

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

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Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025