Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Eran Zahavi (l.) unterstützt das päpstliche Fußball-Friedensspiel. Foto: imago

Fußball
Eran Zahavi ist dafür. Der israelische Kicker hat eine Videobotschaft auf YouTube gepostet, mit der er eine Initiative des Papstes unterstützt. Papst Franziskus will zum zweiten Mal ein Friedens-Fußballmatch für eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern initiieren. »Schalom, hier ist Eran Zahavi, der Spieler von Maccabi Tel Aviv und dem Nationalteam Israels. Ich möchte hiermit meine Unterstützung für das Friedensspiel zum Ausdruck bringen und schicke euch die besten Grüße«, lässt Zahavi seine Fans wissen. Der Papst hatte das zweite Match im Vatikan angekündigt. An seiner Seite standen dabei die Superkicker Ronaldinho aus Brasilien und Bryan Ruiz aus Costa Rica. Das erste Spiel hatte am 1. September 2014 stattgefunden. Mit dabei war damals der israelische Nationalspieler Yossi Benayoun.

Sänger
Gaby Schoschan ist tot. Einer der bekanntesten Popsänger Israels hat sich am Samstag mit 66 Jahren das Leben genommen. Schon im Teenageralter gründete er seine erste Band, die »Goldfingers«. Später stand er gemeinsam mit den berühmtesten Musikern des Landes auf der Bühne. Schoschan machte sich zudem einen Namen als Fernseh- und Filmschauspieler. Seine Kokainsucht und finanziellen Probleme aber stürzten ihn in Depressionen, wie Kollegen berichteten. Dennoch veröffentlichte der Sänger vor drei Monaten noch ein neues Album, Place for Change, das er durch eine Crowdfunding-Aktion über das Internet finanziert hatte.

Freilassung
Der israelische Mann, der in der vergangenen Woche über den Grenzzaun in den Libanon geklettert war, ist am Freitag unversehrt nach Hause zurückgekehrt. Der 55-jährige Oleg Gammerman, den seine Frau als »psychisch krank« beschreibt, war von Libanesen festgenommen worden und nach Verhandlungen zwischen der israelischen Armee, den Friedenstruppen der Vereinten Nationen (UNIFIL), libanesischen Sicherheitskräften und sogar der Hisbollah – Israels eingeschworenem Feind – freigelassen worden. Offenbar übergab die Hisbollah Gammerman an UNIFIL, die den Jerusalemer wieder über die Grenze brachten. Israelische Quellen lobten das »humanitäre Verhalten« des Libanon.

Feier
Jerusalem will sich das Feiern nicht verderben lassen. An jedem Montagabend im Februar wird daher wieder das traditionelle Winterfest Schaon Choref veranstaltet. Das von der Stadtverwaltung gesponserte Event findet jede Woche in einem anderen Stadtteil statt. Besonders beliebt sind das Bierbraufest und die Wein-Workshops in Pubs der Stadt. Außerdem können Besucher lernen, wie man Mixgetränke herstellt. Doch Schaon Choref dreht sich nicht allein um Alkohol. Es gibt auch Konzerte, musikalische Meisterklassen, Tanzpartys, literarische Diskussionen und jede Menge Kunst.

Kibbuz
Bernie Sanders wollte den Namen nicht verraten. Doch ein israelischer Journalist hat ihn nun ausgeplaudert. Der Kibbuz, in dem der Präsidentschaftskandidat der amerikanischen Demokraten 1963 für einige Monate lebte, liegt nordöstlich von Haifa und heißt Schaar Haamakim. Der Korrespondent der Tageszeitung Haaretz, Yossi Melman, interviewte Sanders vor mehr als 25 Jahren, als der ihm erzählte, dass er in den 60er-Jahren als Freiwilliger in der sozialistischen Kooperative arbeitete. Das postete Melman jetzt auf Twitter. Sanders selbst spricht öffentlich allerdings weder über seine jüdische Kindheit in Brooklyn noch über seine Zeit in Israel.

Erdgas
Israel denkt darüber nach, Teile seiner immensen Erdgasreserven in die Türkei und nach Griechenland zu exportieren. Am Sonntag sagte Energieminister Yuval Steinitz, dass man Pipeline-Projekte in diese beiden Länder in Erwägung ziehe. Die geschätzten Baukosten seien sogar niedriger als gedacht, wie der Minister freudig betonte. Statt der anfangs angenommenen 15 Milliarden US-Dollar gehe man nun nur noch von sieben Milliarden aus, die die Projekte verschlingen würden.

Westjordanland

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Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert