Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Über den Wolken: Bar Refaeli Foto: dpa

Strand
Am 30. Internationalen Strand-Säuberungstag (Beach Cleaning Day) in der vergangenen Woche machten Hunderte von Freiwilligen mit, um Israels Küste von Unrat zu befreien. Taucher holten Müll vom Meeresboden, Männer, Frauen und Kinder sammelten Flaschen, Zigarettenkippen, Plastiktüten und anderen Dreck aus dem Sand. Die Aktion soll nicht nur säubern, sondern vor allem das Bewusstsein in der Bevölkerung stärken, dass ein schöner Strand in erster Linie ein sauberer Strand ist. Auch viele Offizielle machten mit, darunter der US-Botschafter in Tel Aviv, Dan Shapiro.

Posten
Eine Gruppe linker Aktivisten hat die brasilianische Regierung aufgefordert, Dani Dayan nicht als neuen Botschafter Israels zu akzeptieren. Darunter befinden sich auch drei ehemalige israelische Gesandte. Dayan war zuvor der Vorsitzende des Siedlerrates von Judäa und Samaria. Die Aktivisten erklärten, seine Einsetzung sei eine Anerkennung der jüdischen Siedlungen auf palästinensischem Gebiet, denn Dayan sei quasi der »Außenminister der Siedlungen«. Vize-Außenministerin Zipi Hotovely indes findet, er sei eine gute Wahl: »Dayan ist genau der richtige Mann, um Israel in diesen Zeiten in Brasilien zu repräsentieren.«

Arbeit

20.000 chinesische Bauarbeiter sollen in der nächsten Zeit in Israel ankommen. Das bestätigte das Kabinett am Wochenbeginn. Der Plan des Finanzministers Mosche Kahlon soll helfen, die Wohnungsnot in Israel zu mildern. Noch gibt es allerdings kein bilaterales Abkommen, denn die Regierung in Peking hat klargemacht, dass ihre Männer in keiner jüdischen Siedlung in den Palästinensergebieten eingesetzt werden dürfen. Genau das aber hätte Jerusalem gern. Ein anderes Problem bei der Beschäftigung der Gastarbeiter sind die Bedingungen: In der Vergangenheit sind Menschen aus China, Bulgarien, Rumänien oder der Türkei oft von Arbeitgebern ausgenutzt worden. Das soll dieses Mal verhindert werden. Chinesen gelten als besonders geschickte Arbeiter beim Bau von Hochhäusern.

Wind
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten baut Israel neue Windturbinen. Zwei große Windfarmen sollen im Norden des Landes entstehen. Die jeweils 25 Turbinen können zu jeder Zeit 21 Megawatt Strom erzeugen und sollen schon im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden. Israels erste Windfarm wurde vor 30 Jahren in den Golanhöhen gebaut. Ein Grund für die lange Verzögerung beim Neubau ist der Mangel an freiem Gelände mit dauerhaft starken Winden. Außerdem beklagen Umweltschutzvereine die Zerstörung der Natur und die Gefährdung von Vögeln.

Hochzeit
Dass die bevorstehende Hochzeit des Supermodells Bar Refaeli viele Israelis interessiert, war vorauszusehen. Dass sie aber vorab stinksauer werden, wurde nicht erwartet. Doch ein angekündigtes Flugverbot über dem Ressort brachte die Menschen auf die Palme. Refaeli wollte Drohnen, Helikopter und sogar einen Heißluftballon fliegen lassen – wegen der Sicherheit. Zunächst war ihrem Antrag sogar stattgegeben worden. Doch nach dem öffentlichen Aufschrei zog Verkehrsminister Israel Katz sein Okay zurück. Mit der Begründung, es handle sich bei dem Luftraum um »öffentliches Terrain«. Die 30-jährige Refaeli heiratet den israelischen Geschäftsmann Adi Ezra.

Restaurant
Der Naturpark Apollonia nördlich von Herzliya zieht Scharen von Gästen an. Denen wollte die israelische Nationalparkbehörde den Besuch mit einem Komplex aus Restaurants und Geschäften noch angenehmer machen. »Doch ein Naturpark ist kein Ort für solch einen Bau«, entschied jetzt das Komitee für nationale Bauplanung, nachdem ein Anwohner Beschwerde eingelegt hatte. Apollonia beherbergt imposante Überreste einer Stadt aus Kreuzritterzeiten. Ursprünglich sollten 800 Quadratmeter innerhalb des Ausgrabungsareals für mehrere Lokale, Kioske und Shops umgebaut werden. Doch das Komitee erklärte, dies sei gänzlich überflüssig, da es außerhalb bereits einen ähnlichen Komplex gebe. Ein Souvenirladen am Eingang plus Café und Restaurant wurde aber gestattet.

Brand
Die Polizei in Tokio hat den israelisch-japanischen Musiker Izaya Noda festgenommen. Der 42-Jährige wird verdächtigt, einen Brandanschlag auf die Stromversorgung der U-Bahn verübt zu haben, der im August zu Verspätungen von Zügen führte. Noda ist der Enkel des einstigen israelischen Botschafters in Japan, Mosche Barter. Der Anti-Atomkraft-Aktivist gab zu, die Kabel angezündet zu haben, um gegen die »massive Stromverschwendung« zu protestieren. Japanische Zeitungen veröffentlichten das Foto seines israelischen Personalausweises, ausgestellt 2002 in der Stadt Kfar Saba.

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  06.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Jemen

Israels Armee fordert Evakuierung des Flughafens in Sanaa

Nach einem Angriff nahe dem Tel Aviver Flughafen griff Israel Ziele der Huthi an. Nun gibt es eine Evakuierungsaufforderung für den International Airport der jemenitischen Hauptstadt

 06.05.2025

Presseschau

»Drama beGermania«: Wie israelische Medien auf die Kanzlerwahl blicken

Auch in Israel wird der Krimi um die im ersten Gang gescheiterte Wahl von Friedrich Merz mit Interesse verfolgt. Ein Überblick

 06.05.2025

Gaza

Hamas-Terroristen: Verhandlungen haben keinen Sinn

Die Terrororganisation wirft Israel vor, einen »Hungerkrieg« zu führen, stiehlt aber selbst der eigenen Bevölkerung Lebensmittel

 06.05.2025

Meinung

Völlig untragbar!

Die übermäßige Bevorzugung der Charedim ist eine Gefahr für Wohlstand und Wohlbefinden im jüdischen Staat

von Sabine Brandes  06.05.2025

Desinformation

Wie Russland Hass auf die Ukraine schürt - auch in Israel

»t-online« und die »Jüdische Allgemeine« konnten aufdecken, wie ein brasilianischer Influencer Interviews für gefälschte Nachrichtenseiten führt - darunter auch eine in Israel

von Carsten Janz, John Hufnagel, Lars Wienand  06.05.2025

Nahost

Schläge gegen Huthi und Hisbollah

Die israelische Luftwaffe flog Angriffe im Jemen und im Libanon

 06.05.2025

Berlin

Auswärtiges Amt gegen dauerhafte Besatzung des Gazastreifens

Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert besorgt und kritisiert abermals Israel. Gaza gehöre den Palästinensern. Die weiterhin von der Hamas gehaltenen Geiseln kommen in der Erklärung offenbar nicht vor

 06.05.2025 Aktualisiert