Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Max, der Lemur, kennt sich aus. Foto: imago

Bücher
Steimatzky, Israels größter Buchhändler, wurde verkauft. Seit Langem bereits war die Kette in finanzieller Not, suchte Käufer. Nun hat die Investorengruppe Greenberg, die von der Fernsehpersönlichkeit Gimel Yafit angeführt wird, den Einzelhändler übernommen. Der Preis wurde nicht bekannt gegeben. Greenberg sagte zu, einen Fonds einzurichten, aus dem die Gehälter der Angestellten gezahlt werden sollen. Noch ist nicht klar, wie mit den hohen Schulden von Steimatzky verfahren wird. Einige Schuldner haben zugestimmt, ihre Forderungen um 30 Prozent zu reduzieren, wenn die restlichen Verbindlichkeiten innerhalb von sechs Monaten beglichen werden. Die Bücherkette mit dem grün-weißen Logo ist bekannt für ihre aggressive Verkaufsstrategie, etwa: »Kauf ein Buch – nimm zwei umsonst mit!«

Pipeline
Erstmals ist ein Tankschiff mit Öl aus dem irakischen Kurdistan in Israel eingelaufen. Bagdad hatte zuvor angekündigt, juristisch gegen jeden Käufer des Rohstoffs vorzugehen. Das Schiff »SCF Altai« legte am vergangenen Freitag im Hafen von Aschkelon an, abends floss das erste Öl in die Tanks. Die kurdische Regionalregierung versucht seit Langem, mit dem Verkauf von Öl finanzielle Unabhängigkeit vom Irak zu gewinnen. Es ist nicht bekannt, ob die Autonome Region Kurdistan die Lieferung direkt an eine israelische Privatfirma verkauft hat oder ob sie vorher durch mehrere Hände gegangen ist, wie bei Öllieferungen üblich. Israel ist an guten Beziehungen mit Irakisch-Kurdistan interessiert, um zukünftige Energielieferungen zu sichern.

Lemur
Vergessen Sie Paul, die Krake! Jetzt sagt Max, der Lemur, die Ergebnisse voraus. Das rotschwänzige Äffchen im Zoo von Ramat Gan wurde von den Pflegern wegen seines freundlichen und neugierigen Wesens zum Fußball-Propheten gemacht. Max macht seine Vorhersagen, indem er eine Futterbox auswählt, an der die Flagge des Teams angebracht ist. Es gibt drei Optionen, zwei mit Landesfarben und eine mit dem Wort »Teko« (Unentschieden). Beim Ausscheiden Spaniens lag der Lemur schon richtig. Er hatte sich kein einziges Mal für die Leckereien aus der Kiste des Titelverteidigers entschieden.

Konferenz
15 türkische Akademiker nehmen an einem Seminar der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem teil. Es ist das erste Programm dieser Art, das sich speziell an Universitätsprofessoren und -dozenten vom Bosporus richtet, und war im Anschluss an eine Bildungskonferenz eingerichtet worden, die im vergangenen Oktober an der Galatasaray-Universität in Istanbul stattfand. Während des siebentägigen Seminars werden die Teilnehmer das Museum im Detail kennenlernen und an Lesungen sowie Diskussionen mit verschiedenen Historikern teilnehmen. Für die meisten von ihnen ist es der erste Besuch in Israel.

Brief
Sie gibt die Hoffnung nicht auf: Esther Pollard, Ehefrau des jüdischen US-Spions Jonathan Pollard, kämpft für dessen Freiheit. Vor der letzten Amtsreise des israelischen Präsidenten in die USA traf sie sich mit ihm in seiner Residenz. Pollard überreichte Schimon Peres einen Brief, der von Zehntausenden von israelischen Bürgern unterschrieben ist. Der Präsident wird in dieser Woche mit Barack Obama zusammentreffen und vor dem Kongress eine Rede halten. »Ich danke Ihnen, Herr Präsident«, sagte Pollard bei dem Treffen. »Jonathans Gesundheit hat sehr gelitten, sein Zustand ist kritisch. Ich hoffe, dass unser Befreiungsgesuch jetzt, nach 30 Jahren, endlich gehört wird.«

Filme
Der Regisseur Spike Jonze wird im Juli zum ersten Mal im Leben Israel besuchen. Auf dem Jerusalem Film Festival will der jüdische Filmemacher (Her) ein Seminar für Cineasten und Nachwuchsfilmer leiten. In einer Sonderaufführung zu dessen 15-jährigem Jubiläum wird dort auch Jonzes berühmtester Film »Being John Malkovich« gezeigt werden. Das Jerusalem Film Festival findet vom 10. bis zum 20. Juli in der Jerusalemer Cinematheque statt. In diesem Jahr wird es zum ersten Mal von der 32-jährigen Noa Regev geleitet, die ihre langjährige Vorgängerin Lia Van Leer ablöst.

Israel

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Die Henry Jackson Society kritisiert in einem Bericht die Vereinten Nationen: In ihren vielen Berichten erwähnt die Weltorganisation demnach kaum je, dass der palästinensische Terror die Bewohner Gazas als menschliche Schutzschilde missbraucht

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Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

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