Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Geburtstagsparty: Barbra Streisand, Bill Clinton, Jubilar Schimon Peres, Benjamin Netanjahu Foto: Flash 90

Eingeleitet
Zwei Fliegen mit einer Klappe: Gesundheitsministerin Yael German will, dass alle Israelis zu Organspendern werden. Die Bürger müssen alle zehn Jahre ihre Führerscheine erneuern. Bei dieser Gelegenheit, wünscht sich German, sollten die Antragsteller kurzum in die Nationale Datenbank der Organspender aufgenommen werden. Es sei denn, sie unterschreiben eine separate Erklärung, dass sie das nicht wünschen. »Viele Menschen haben keinen Organspenderausweis, weil sie schlicht keine Zeit haben, einen auszufüllen«, so die Ministerin. German will ihre Initiative nun als Gesetzesentwurf in die Knesset einbringen. Eine Statistik aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass die Organspenden im Land zurückgegangen sind.

Eingeschrieben
Coursera macht nun auch in Israel Furore. Die Tel-Aviv-Universität und das Technion in Haifa kündigten an, dem Wissenschaftsunternehmen beizutreten, das in vielen Ländern Online-Universitätskurse anbietet. Seit einer Weile schon können Studenten der Hebräischen Universität Jerusalem mit Coursera lernen. Die ersten Studiengänge der neuen Teilnehmer werden in den Bereichen Ingenieurwesen, Archäologie, Biologie, Kulturwissenschaft und Nanotechnik angeboten. Zunächst werden die Kurse auf Englisch und Arabisch abgehalten.

Eingetroffen
Mit ihrem Privatjet und einer riesigen Entourage ist Barbra Streisand am Sonntagabend in Israel gelandet. Die legendäre Sängerin ist gekommen, um zwei Konzerte zu geben und an den Feiern zum 90. Geburtstag von Präsident Schimon Peres teilzunehmen. Streisand war ganz in Weiß gekleidet und trug einen weißen Sonnenhut, als sie landete. Die 71-Jährige ließ sich vom Flughafen direkt in ihr Hotel in Jerusalem bringen, um dann sofort einen Ausflug an die Kotel zu unternehmen. »Wir freuen uns, eine Künstlerin ihres Kalibers bei uns zu haben, und hoffen, sie fühlt sich wie zu Hause«, sagte Veranstalter Schuki Weiß.

Eingestellt
Keine Pässe mehr: Die Gewerkschaft der Angestellten im Außenministerium hat das Ausstellen von israelischen Pässen im Ausland vorerst eingestellt. Die Maßnahme ist Teil eines Streiks der Mitarbeiter. Ebenso wird es in den Konsularabteilungen der israelischen Vertretungen in der ganzen Welt keine Hilfe mehr für Staatsbürger geben. Es sei denn, es handelt sich um einen Notfall, hieß es in einer Erklärung. Die Verhandlungen mit dem Finanzministerium um bessere Arbeitsbedingungen befinden sich in einem Stillstand, wie die Gewerkschaft mitteilte. Neben den Pässen werden zudem keine Dokumente, wie beispielsweise Arbeitserlaubnisse, ausgestellt. Das macht die Einreise für Fremdarbeiter, die in Israel benötigt werden, derzeit ausgesprochen schwierig. Auch Studenten kommen mit ihren Anträgen nicht weiter.

Eingestopft
Bereits seit einer Dekade darf Geflügel in Israel nicht mehr mit Riesenportionen gestopft werden. Die umstrittene Stopfleber (Foie gras) gibt es durch Importe allerdings noch immer zu kaufen. Nun sollte ein neuer Gesetzentwurf auch die Einfuhr der Delikatesse verhindern. Parlamentsmitglied Dov Lipman von Jesch Atid hatte den Vorschlag eingebracht, 20 Kollegen unterstützten ihn dabei. Kurz bevor die Minister darüber abstimmen sollten, gab es jedoch einen Einspruch von drei Mitgliedern der Partei Israel Beiteinu. Lipman erklärte, dass dies wohl ein »Gefallen für den Landwirtschaftsminister Yair Schamir« sei und er nicht erlauben wolle, dass der Vorschlag ad acta gelegt werde.

Eingekauft
Das luxuriöse Einkaufszentrum im wohlhabenden Tel Aviver Vorort Ramat Aviv ist um eine Attraktion reicher. Der erste israelische Louis-Vuitton-Laden eröffnete vor wenigen Tagen seine glänzenden Pforten. Die Schönen und Reichen aus der Gegend müssen nun nicht mehr nach Paris oder London jetten, um sich mit den legendären Taschen einzudecken. Die Sommerkollektion 2013 für Damen und Herren ist bereits in den Regalen, die Waren der Vorherbstsaison trudeln langsam in Israel ein. Die Modemarke ist 1854 gegründet worden. Manche der typischen braunen Taschen mit den Initialen LV – das bekannteste Modell ist sicherlich die »Alma« – gehen für Zehntausende von Euro über den Ladentisch.

Israel

Huthi-Drohne trifft Ramon-Flughafen

Nach einem Raketenangriff aus Gaza am Morgen heulten auch am Nachmittag im Süden des Landes die Sirenen. Diesmal waren es Huthi-Drohnen

 07.09.2025

Vermisst

Er war erst 19

Itay Chen wurde entführt, als er Kibbuzim schützte

von Sabine Brandes  07.09.2025

Israel

Massenprotest in Jerusalem und blanke Angst um die Geiseln

Israels Armee bereitet die Einnahme von Gaza-Stadt vor. Geisel-Angehörige fürchten das Schlimmste. Am Samstagabend kamen Tausende Israelis zu Protesten zusammen

 07.09.2025

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Gaza

Psychoterror am 700. Tag - Hamas lässt Geiseln um ihr Leben flehen

Die Hamas hat ein neues Propagandavideo veröffentlicht. Die ausgemergelten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel werden in Gaza-Stadt vorgeführt

von Sabine Brandes  06.09.2025 Aktualisiert

Terror

Die Geisel Matan Angrest ist dem Tode nahe

Die Mutter des am 7. Oktober 2023 von der Hamas verschleppten Soldaten Matan Angrest hat einen Anruf von der israelischen Armee erhalten

von Sabine Brandes  06.09.2025

Meinung

Einseitig, fehlerhaft, selbstgerecht

Die »International Association of Genocide Scholars« bezichtigt Israel des Völkermords. Die Hamas spricht sie von jeder Verantwortung für die Lage in Gaza frei. Eine Erwiderung

von Menachem Z. Rosensaft  05.09.2025

Nahost

Minister deutet Intensivierung des Einsatzes in Gaza an

Israel fordert die Freilassung aller Geiseln und eine Entwaffnung der Hamas, um den Gaza-Krieg zu beenden. Israel Katz droht den Terroristen, sollten sie sich darauf nicht einlassen

 05.09.2025

Gaza-Stadt

Armee: Hamas will Geiseln bei Evakuierung unter Zivilisten verstecken

Die Sorge wächst, dass die Hamas auch humanitäre Korridore missbrauchen könnte, um Geiseln in den Süden zu bringen

 05.09.2025