Corona-Krise

Auf dem Weg zur Normalität

Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern muss wieder Maske getragen werden Hier: Israelis im Mai 2020 in Jeruisalem Foto: Flash 90

Mit immer größeren Schritten schreitet Israel auf eine Normalisierung zu. Nachdem seit einigen Tagen wieder einige Klassen in die Schulen gehen, werden am 7. Mai Einkaufszentren, Märkte und Sportstudios geöffnet. Zusammenkünfte von 20 Menschen im Freien sind dann auch erlaubt.

Bis Mitte Juni, könnten, wenn alles nach Plan laufe, sämtliche Beschränkungen für Versammlungen von Menschen aufgehoben sein, erklärte Premierminister Benjamin Netanjahu. Bis zu diesem Datum sollen auch die restlichen Schulklassen wieder unterrichtet werden.

Einige der speziellen Coronavirus-Abteilungen in Krankenhäusern sind mittlerweile geschlossen, weil es nur noch wenige Patienten gibt.

Derzeit sind 16.268 Menschen positiv auf COVID-19 getestet worden. Der Großteil von ihnen ist genesen. 237 Israelis sind an den Folgen des Virus gestorben. Die Zahl der Neuinfizierungen ist in den vergangenen Tagen immer weiter gesunken und liegt derzeit weit unter 100 innerhalb von 24 Stunden. Einige der speziellen Coronavirus-Abteilungen in Krankenhäusern sind mittlerweile geschlossen, weil es nur noch wenige Patienten gibt. Derzeit werden landesweit noch 66 Menschen künstlich beatmet.

Essen Seit Dienstag ist es Bibliotheken und sämtlichen Schönheitssalons erlaubt, Kunden zu empfangen. Auch Hotels, Parks und Zoos dürfen wieder funktionieren. Allerdings sind sämtliche Betriebe dafür verantwortlich, dass sich nie mehr als eine bestimmte Zahl an Kunden oder Besuchern gleichzeitig in den Räumlichkeiten oder Parks aufhält. Außerdem ist das Essen im Sitzen nach wie vor überall verboten.

Märkte und Malls dürfen zudem ausschließlich mit Schutzmasken betreten werden. Die Strände sind nach wie vor abgeriegelt und dürfen ausschließlich kurz als Weg benutzt werden, um im Wasser Sport zu machen, beispielsweise Schwimmen oder Wellenreiten.

Es wird darüber nachgedacht, den gesamten Rabin-Platz vor dem Rathaus zur Outdoor-Restaurant-Meile umzugestalten

Der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, machte währenddessen klar: »Wir dürfen keinen Stein auf dem anderen lassen, um den Restaurants, Bars und Cafés unserer Stadt wieder auf die Beine zu helfen.« Eine besondere Initiative der Metropole am Mittelmeer soll es Lokalen erlauben, Tische und Stühle ohne zusätzliche Kosten auf die Straßen ins Freie zu stellen, um dort Gäste zu bewirten. Jeder Tisch muss zwei Meter vom anderen entfernt stehen. Es werde sogar darüber nachgedacht, den gesamten Rabin-Platz vor dem Rathaus vorübergehend zur Outdoor-Restaurant-Meile umzugestalten.

Gläubige Auch ist die Einschränkung des ausschließlichen Betens im Umkreis von 500 Metern vom Zuhause oder dem Arbeitsplatz, aufgehoben. Die Verwaltung der Kotel in Jerusalem gab anschließend bekannt, dass die Beter wieder eingeladen sind, an das höchste Heiligtum des Judentums zu kommen.

Allerdings müssten auch hier strikte Hygienemaßnahmen und der soziale Abstand beachtet werden. Zur selben Zeit dürfen bis zu 300 Menschen an die Kotel pilgern. Rabbiner Schmuel Rabinowitz begrüßte die Entscheidung der Regierung.

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

Tel Aviv

Fast jeder vierte Israeli denkt über Auswanderung nach

Unter säkularen Juden ist die Zahl derer, die ein Auswandern erwägen, größer als in religiösen Gruppen und bei israelischen Arabern

 04.12.2025

Gaza

Sudthisaks letzte Reise hat begonnen

Der Leichnam des thailändischen Landarbeiters Sudthisak Rinthalak wurde am Mittwoch überführt. Nun befindet sich noch eine tote Geisel in Gaza, nämlich die von Ran Gvili

von Sabine Brandes  04.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 04.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert