Terror

Aschkelon unter Beschuss

Eingeschlagen. Israelische Experten untersuchen die Rakete, die am Dienstag vom Gazastreifen aus nach Aschkelon geschossen wurde. Foto: Flash 90

Drei Monate sind lange in der militärischen Zeitrechnung des Nahen Ostens. Ganz besonders für die Menschen im Süden Israels. So lange hatte der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas gehalten. Doch nun ist er gebrochen. Palästinensische Extremisten feuerten am Dienstagmorgen zum ersten Mal seit dem Ende der Militäroperation »Wolkensäule« im Gazastreifen ein Geschoss gen Israel. Die Rakete schlug in der Großstadt Aschkelon ein.

Es war der erste Morgen, an dem die Kinder nach den Purimferien wieder in die Schulen und Kindergärten gingen. Glücklicherweise traf das Geschoss lediglich eine leere Straße, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld angab. Zumal das Warnsystem nach Angaben von Bewohnern vor dem Einschlag nicht zu hören gewesen war. Nach Militärangaben ertönt der Alarm allerdings nicht, wenn klar ist, dass die Rakete in unbewohntes Gebiet einschlagen wird. Verletzte gab es nicht.

Vergeltung Die palästinensischen »Al-Aksa-Brigaden«, der militärische Flügel der Fatach, habe die Verantwortung übernommen, berichteten palästinensische Medien währenddessen. Es sei eine Vergeltung für »die Liquidierung des Gefangenen Arafat Jaradat«, schrieb die Organisation. Bereits während der Beisetzung von Jaradat am Montag hatte sie Flugblätter verteilt, auf denen stand, dass Israel eine harte Reaktion zu erwarten hätte.

Bei der Rakete handelte es sich um einen weiterentwickelten Typ »Grad«, die Mittel- bis Langstrecken zurücklegen kann. Ob der Waffenstillstand nun Makulatur ist und erwartet wird, dass die Raketen wieder mit trauriger Regelmäßigkeit auf israelisches Kernland fliegen, darüber schweigen sich die Sicherheitsbehörden und die Armee derzeit noch aus.

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025