Jerusalem

Archäologen finden Spuren für biblisches Erdbeben

Blick auf die Davidsstadt Foto: Flash90

Archäologen haben in Jerusalem offenbar Beweise des Erdbebens gefunden, das der biblische Prophet Amos im achten Jahrhundert v.d.Z. erwähnt. Bei Grabungen im Ortsteil Silwan nahe der Davidsstadt stießen sie unter eingestürzten Mauern auf zerbrochene Keramik, Öllampen, Vorratskrüge und Kochgefäße. Diese lagen unter einer jahrhundertealten Müllschicht und wiesen keinerlei Brandspuren auf, die das Ende der Nutzung erklären könnten.

Die Forscher Joe Uziel und Ortal Chalaf äußerten in israelischen Medien die Annahme, der Einsturz sei von dem Erdbeben verursacht worden, das bereits bei anderen Ausgrabungen in Jerusalem, in verschiedenen Teilen Israels und auch bei Bohrungen im Grund des Toten Meeres nachgewiesen wurde.

beweis Als Beweis führten sie an, dass die Zerstörungsschicht keine Asche enthalte, was für ein durch einen Brand zerstörtes Gebäude charakteristisch gewesen wäre. »Es gibt keine Hinweise auf ein Feuer, aber wir sehen Zerstörung«, so Uziel gegenüber der Zeitung »Haaretz«. Das Gebiet war den Wissenschaftlern zufolge nach der Zeit des Ersten Tempels ab dem fünften Jahrhundert v.d.Z. verlassen und nicht erneut genutzt worden.

Das Erdbeben wird im ersten Kapitel des alttestamentlichen Buchs Amos erwähnt. Dieser datiert den Beginn seiner Sendung als Prophet »in den Tagen des Usija, des Königs von Juda, und in den Tagen des Jerobeam, des Sohnes des Joasch, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben«.

Jerobeam II. regierte das Nordreich Israel zwischen 786 und 746 v.d.Z. Der aus dem Südreich Juda stammende Schafhirte und Maulbeerbaumzüchter Amos predigte demnach im Auftrag Gottes im Nordreich gegen Missstände, Missachtung der Gebote Gottes und soziale Ungerechtigkeit im Vorfeld der Bedrohung durch die Assyrer, die den Norden 722 eroberten. kna/ja

Jubiläum

Steinmeier beginnt zweitägigen Besuch in Israel

Erst besucht Israels Präsident Herzog Berlin, jetzt Bundespräsident Steinmeier Jerusalem. Er will sich dort auch mit Israels Regierungschef Netanyahu treffen – obwohl ihm davon abgeraten wird

 13.05.2025

Tel Aviv

Freigelassene Geisel reist nicht zu Trump nach Katar

Edan Alexander ist jüngst im Rahmen einer Vereinbarung der Hamas mit den USA freigekommen. Zunächst hieß es, er könne danach den US-Präsidenten treffen

 13.05.2025

Den Haag

Bericht: Khan beantragte Haftbefehle aus politischen Motiven

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs wollte durch seine Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant Druck auf Israel ausüben, so ein westlicher Diplomat der »Jerusalem Post«

 13.05.2025

Westjordanland

Palästinenser nehmen Al-Jazeera-Verbot zurück

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) entschied: Das vom israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu als Hamas-»Sprachrohr« bezeichnete Medium kann wieder arbeiten

 13.05.2025

Edan Alexander

Seiner Mutter sagte er, er müsse erstmal zum Sonnenbaden an den Strand

Der 21-jährige wurde am Montag von der Hamas freigelassen und konnte nach Monaten der Geiselhaft endlich seine Mutter in die Arme schließen

 13.05.2025

Den Haag

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Das Weltstrafgericht erließ Haftbefehl gegen den Ministerpräsidenten wegen angeblicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen. Das schränkt seine Reisefreiheit ein

 13.05.2025

Terror

Bericht: Freigelassene Geisel wurde schwer gefoltert

Edan Alexander wurde am Abend aus der Gewalt der Hamas entlassen. Inzwischen soll er sich bereits zu der schlimmen Zeit in Geiselhaft geäußert haben

 12.05.2025

Terror der Hamas

»Du bist in Sicherheit. Du bist zu Hause«

Der junge amerikanisch-israelische Staatsbürger Edan Alexander hat nach 584 Tagen zum ersten Mal seine Familie wiedergesehen

von Sabine Brandes  12.05.2025

Geiseln

Edan Alexander ist nach 584 Tagen in Freiheit

Der junge amerikanisch-israelische Staatsbürger ist der erste männliche Soldat, der aus der Geiselhaft entlassen wird

von Sabine Brandes  12.05.2025 Aktualisiert