Gaza

Armee: Sieben Geiseln ans Rote Kreuz übergeben

Bilder der von Hamas entführten Geiseln, darunter die Deutsch-Israelin Arbel Yehoud, hängen am Zaun vor der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin. Foto: picture alliance/dpa

Die Terroristen von Hamas und Islamischen Dschihad im Gazastreifen haben im Zuge der vereinbarten Geisel-Freilassung zwei Israelis und fünf ausländische Staatsbürger an das Rote Kreuz übergeben. Dies teilte die israelische Armee unter Berufung auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit. Sie seien unterwegs zur Übergabe an das Militär.

Unter den Freigelassenen sind die Deutsch-Israelis Arbel Yehoud und Gadi Mozes, die im südlichen Gazastreifen an das Rote Kreuz übergeben wurden. In einer Live-Fernsehübertragung waren zuvor allerdings chaotische Szenen zu sehen - im dichten Gedränge in Chan Junis war nicht klar zu erkennen, was an den weißen Fahrzeugen der Hilfsorganisation geschah.

Nach Medienberichten musste die 29-jährige Arbel Yehoud durch eine riesige, dicht gedrängte und laut schreiende Menschenmenge laufen. Israelische Fernsehkommentatoren sprachen von einer »Via Dolorosa«. 

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Bei den fünf weiteren Freigelassenen handelt es sich um thailändische Staatsbürger, die als Gastarbeiter in Israel gearbeitet haben, als die Hamas das Land überfiel.

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Zuvor war bereits die israelische Soldatin Agam Berger freigelassen worden. Sie war am 7. Oktober 2023 als Überwachungsspezialistin der IDF von Hamas-Terroristen bei dem Angriff auf den Militärposten Nahal Oz entführt worden.

Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Donnerstagvormittag: »Die israelische Regierung nimmt die IDF-Soldatin Agam Berger in die Arme. Ihre Familie wurde von den zuständigen Behörden darüber informiert, dass sie sich bei unseren Streitkräften befindet. Die Regierung wird sie und ihre Familie zusammen mit allen Sicherheitsbeamten begleiten.«

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Wenn die Übergabe der acht Entführten wie erwartet über die Bühne geht, werden dann noch 80 Geiseln im Gaza-Streifen festgehalten. Das am 19. Januar in Kraft getretenes Abkommen über eine Waffenruhe sieht vor, dass in einer ersten Phase innerhalb von sechs Wochen 33 Geiseln im Austausch für 1.904 palästinensische Häftlinge freigelassen werden - sieben Geiseln waren bereits an den vergangenen beiden Wochenenden freigelassen worden.

Die Hamas teilte zuletzt mit, dass acht der 33 Geiseln tot seien. Um welche Geiseln es sich genau handelt, ließ die Terrororganisation jedoch offen. ja/dpa

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