Corona-Pandemie

Antikörpertherapien wirken bei Omikron-Variante BQ.1.1 nicht

Foto: imago images/Science Photo Library

Für die Behandlung der Corona-Subvariante Omikron BQ.1.1 werden offenbar neue Therapien notwendig. Alle derzeit zugelassenen Antikörpertherapien wirkten bei ihr nicht, teilte das Deutsche Primatenzentrum am Mittwoch in Göttingen mit.

Die Analyse von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Einrichtung sowie der Universität Erlangen-Nürnberg wird in der Fachzeitschrift »The Lancet Infectious Diseases« vorgestellt.

Vor allem in Regionen wie Deutschland und Israel, in denen BQ.1.1 stark verbreitet ist, sollten Ärzte bei der Behandlung infizierter Risikopatienten nicht allein auf Antikörpertherapien setzen, sondern zusätzlich weitere Medikamente wie Paxlovid in Betracht ziehen, sagte Studienleiter Markus Hoffmann. Darüber hinaus müssten neue Antikörpertherapien entwickelt werden.

In seinem aktuellsten Wochenbericht wies das Robert Koch-Institut am vergangenen Donnerstag auf eine Vervierfachung bei der neuen Virusvariante in Deutschland innerhalb der vergangenen vier Wochen hin. Der Anteil des Erregers lag demnach bei acht Prozent.

Bei ihren Laboruntersuchungen an Zellkulturen stellten die Forschenden fest, dass BQ.1.1 weder durch einzelne Antikörper noch durch Antikörpercocktails neutralisiert werden konnte. Gegen einige Präparate waren auch andere Subtypen schon immun. Ursache der Resistenzen seien Mutationen des sogenannten Spikeproteins des Coronavirus, hieß es.

»Die immer weiter fortschreitende Resistenzentwicklung von Sars-CoV-2-Varianten macht es erforderlich, dass neue Antikörpertherapien entwickelt werden, welche insbesondere auf die derzeit zirkulierenden und zukünftige Virusvarianten abgestimmt sind«, erläuterte Stefan Pöhlmann, Leiter der Abteilung Infektionsbiologie am Primatenzentrum. »Idealerweise sollten sie auf Regionen im Spike-Protein abzielen, die nur wenig Potenzial für Fluchtmutationen aufweisen.« dpa/ja

Hamas-Terror

Freigelassene Geiseln berichten von Misshandlungen

Israelische Medien melden Details aus ihren ersten Erzählungen über die Gefangenschaft

 16.02.2025

Blaue Linie

20 ultraorthodoxe Israelis in Libanon vorgedrungen - Festnahme

Sie wollten offenbar das Grab eines berühmten Talmud-Gelehrten aus dem 4. Jahrhundert besuchen

 16.02.2025

Washington/Jerusalem

Zurückgehaltene US-Waffen in Israel eingetroffen

Joe Biden hatte die Lieferung schwerer Bomben an Israel gestoppt – sein Nachfolger Trump gab sie nun frei

 16.02.2025

Gaza

Realityshow des Grauens

Oft ist bis zum letzten Moment nicht bekannt, welche Geiseln, wann und an welchem Ort freigelassen werden

von Sabine Brandes  15.02.2025

Geiseln

Sagui, Sasha und Iair sind zu Hause!

Große Freude und Erleichterung, als die Israelis Sagui Dekel-Chen, Iair Horn und Sasha Trupanov nach 498 Tagen frei sind

 15.02.2025

Porträts

Dies sind die freigelassenen Geiseln

Sasha Trupanov, Iair Horn und Sagui Dekel-Chen wurden 498 Tage in Gaza festgehalten

von Sabine Brandes  15.02.2025

Terror

Ex-Geisel Keith Siegel: »Terroristen traten mich, spuckten auf mich«

Nach der Freilassung mehrerer Geiseln aus der Gewalt von Islamisten sickert immer mehr über ihre Zeit in Gaza an die Öffentlichkeit. Ein 65-Jähriger spricht von körperlicher und emotionaler Folter

 14.02.2025

Berlinale

Voneinander getrennt

Die Doku »A Letter to David« erzählt von David Cunio, der seit dem 7. Oktober Geisel der Hamas ist – und von dessen Bruder Eitan, der in Israel auf ihn wartet

von Katrin Richter  14.02.2025

Münchner Sicherheitskonferenz

»Wir brauchen Ihre Hilfe«

Die Mutter des von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführten Alon Ohel war zusammen mit weiteren Angehörigen verschleppter Israelis in München

 14.02.2025