Israel

An ALS erkrankter TV-Journalist kann dank KI weiterarbeiten

Der Journalist Mosche Nussbaum Foto: copyright (c) Flash90 2024

Ein an ALS erkrankter Fernsehjournalist in Israel kann mit Hilfe Künstlicher Intelligenz trotz Sprachschwierigkeiten seine Arbeit wieder aufnehmen. Der israelische Sender N12 veröffentlichte ein Gespräch mit dem Journalisten Mosche Nussbaum, der dank eines speziellen KI-Programms im Nachrichtenstudio flüssig sprechen kann.

»Hier, wie früher«, sagte der 71-Jährige im Dialog mit der Moderatorin Dana Weiss. »Was sagst du dazu? Gefällt es dir?« Er sitze erstmals seit mehr als einem Jahr wieder im Studio, sagt der in Israel sehr bekannte Journalist, der jahrzehntelang als Polizeireporter gearbeitet hatte. »Es ist etwas merkwürdig.« Er verspüre auch einen gewissen Schmerz im Herzen.

Lesen Sie auch

Ein Sprecher des Senders N12 erklärte, wie die Technik genau funktioniert: Mithilfe eines KI-Programms seien Beispiele der Stimme des TV-Journalisten gesammelt worden. Er tippe seine Berichte und diese würden dann von dem Stimmprogramm abgelesen. Ein anderes AI-Programm sei für die Lippenbewegungen zuständig. Nussbaum sei dafür physisch im Studio aufgenommen worden. Es gebe aber keine Live-Schalten mit ihm.

Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zur Zerstörung des Nervensystems. Dadurch kommt es zu Muskelschwund, Schluck-, Atmungs- und Sprechstörungen. Bekanntester ALS-Patient ist der 2018 gestorbene Astrophysiker Stephen Hawking. dpa

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025