Vermisst

Als Teenagerin entführt

Daniela Gilboa aus Petach Tikwa Foto: privat

Vermisst

Als Teenagerin entführt

Daniela Gilboa gehört zu den IDF-Späherinnen

von Sabine Brandes  07.11.2024 09:53 Uhr

»Mein Name ist Daniela Gilboa. Ich bin eine 19-jährige Soldatin aus Petach Tikwa und wurde am 7. Oktober aus der Nahal-Oz-Armeebasis entführt. Ich bin 24 Stunden am Tag unter Dauerbeschuss und habe schreckliche Angst um mein Leben.« Das waren die Worte der jungen Frau in dem Video, das die Hamas-Terroristen rund vier Monate nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 veröffentlichten. Mittlerweile sind 13 Monate vergangen.

Daniela gehört zu der Gruppe von fünf jungen Späherinnen der israelischen Armee, die den brutalen Angriff auf ihre Basis überlebten und nach Gaza verschleppt wurden. Die zu dem Zeitpunkt der Aufnahme 19-jährige Teenagerin ist mittlerweile 20 Jahre alt. Und nach wie vor in den Händen der Terrororganisation im Gaza­streifen – als völlig ungeschützte junge Frau.

Lesen Sie auch

Vor einigen Monaten gaben die Eltern der Späherinnen zusammen ein dreiminütiges bearbeitetes Video frei. Es beginnt in einem Sicherheitsraum der Basis, als Terroristen den fünf Mädchen die Hände fesseln. Diese sind in ihren Schlafanzügen, völlig verwirrt, entsetzt und blutverschmiert. Einer der Terroristen schreit: »Ihr Hunde – wir werden auf euch herumtrampeln!« Ein anderer nennt sie »Frauen, die schwanger werden können«.

Genau das ist eine der größten Sorgen der Eltern junger weiblicher Geiseln: dass sie vergewaltigt und erzwungen schwanger von Terroristen sein könnten. Danielas Mutter Orly Gilboa ist verzweifelt: »Es ist als Mutter unmöglich, die Gedanken auszuhalten, was mit der eigenen Tochter in diesem Jahr geschehen könnte.«

Unermüdlich kämpft sie um die Freilassung ihres Kindes. Das Video von der Entführung hat sie sich nicht ansehen können, sondern nur Screenshots. »In den schlimmsten Kriegsfilmen habe ich niemals so einen verzweifelten Blick gesehen«, sagte sie danach. Seit dem 7. Oktober müsse sie filtern, was sie anschaue, »damit ich weiter versuchen kann, stark zu sein und zu funktionieren. Denn meine Seele ist schon zu sehr verwundet«.

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Israel

Ministerpräsident Voigt besucht Yad Vashem

Thüringens Regierungschef Mario Voigt (CDU) bereist noch bis Donnerstag Israel. Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hinterließ bei ihm am Mittwoch tiefe Eindrücke

 12.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Medien in Israel

Verteidigungsminister Katz will Armeesender abschalten

Der Verteidigungsminister beruft sich auf angebliche Beschwerden, das Radio »schade der Moral«

 12.11.2025