Berlin

»Abscheulicher Terror gegen die Zivilbevölkerung«

Bundesaußenminister Heiko Maas Foto: imago/photothek

Bundesaußenminister Heiko Maas hat den jüngsten Dauerbeschuss durch palästinensische Terroristen im Gazastreifen verurteilt. »Die Raketen von Hamas und PIJ (Islamischer Dschihad in Palästina) sind abscheulicher Terror gegen die Zivilbevölkerung, den wir auf das Schärfste verurteilen«, sagte er am Montag in Berlin. Erleichtert zeigte Maas sich über die seit vergangener Nacht verhandelte Feuerpause.

Raketenangriffe aus Gaza auf israelische Zivilisten seien nicht hinnehmbar und keine Lösung, so Maas. Deutschland hoffe darauf, dass beide Konfliktparteien ihre Zusagen des Waffenstillstands einhalten und dieser eine »Grundlage für eine dauerhafte Beruhigung der Lage« sein könne.

Bundesregierung verurteilte den Raketenbeschuss der Hamas »auf das Schärfste«.

SICHERHEIT Für Israel müsse es »glaubhafte Sicherheitsgarantien« geben und für den Gazastreifen eine spürbare Verbesserung der Lebenssituation, »die auch eine innerpalästinensische Einigung und eine Rückkehr der Palästinensischen Behörde nach Gaza umfassen« müsse. Maas sprach sich zugleich für eine Zwei-Staaten-Lösung aus. Nur so könne »ein dauerhafter und gerechter Frieden in Nahost garantiert werden«.

Bundesregierung verurteilte den Raketenbeschuss der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas auf Ziele in Israel »auf das Schärfste. Es kann für diese Gewalt gegen unschuldige Zivilisten keine Rechtfertigung geben«, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin.

»Israel hat das Recht, seine Sicherheit zu verteidigen und auf Angriffe angemessen zu reagieren«, so Demmer weiter. Es sei nun entscheidend, dass die nun vereinbarte Waffenruhe halte und eine weitere Verschärfung der Lage vermieden werde.

Am Montagmorgen trat eine von Ägypten und den Vereinten Nationen vermittelte Feuerpause in Kraft.

DAUERBESCHUSS Bei der jüngsten Terrorwelle palästinensischer Terroristen waren am Wochenende vier Israelis durch Raketenbeschuss getötet worden. Insgesamt wurden mehr als 750 Raketen auf Israel abgefeuert. Mehr als 100 Israelis wurden verletzt, teilweise sehr schwer. Viele israelische Bürger sind durch den Dauerbeschuss traumatisiert.

Bei israelischen Angriffen auf Stellungen der Hamas und des Islamischen Dschihad zum Schutz israelischer Bürger wurden 25 Palästinenser getötet. Am Montagmorgen trat eine von Ägypten und den Vereinten Nationen vermittelte Feuerpause in Kraft.  ja/kna/dpa

Meinung

Kontrollverlust im Westjordanland

Immer wieder ziehen radikale Siedler marodierend durch palästinensische Ortschaften. Nun machen sie nicht einmal mehr vor Soldaten der eigenen Armee Halt

 01.07.2025

Washington D.C.

Trump will Netanjahu am Montag treffen

Der US-Präsident und der israelische Ministerpräsident wollen über den Gazastreifen und den Iran sprechen

 01.07.2025

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

von Ulf Poschardt  29.06.2025