Israel

60.000 Menschen demonstrieren für Geisel-Deal

Ex-Geiseln und Angehörige von Geiseln demonstrierten am Samstagabend in Tel Aviv für einen Deal Foto: Copyright (c) Flash90 2025

Bei einer Massendemonstration in Israel haben die Teilnehmer die Freilassung aller Geiseln aus dem umkämpften Gazastreifen gefordert. Die islamistische Hamas benutze die Geiseln als »lebende Hungerexperimente«, zitierte die »Times of Israel« den Bruder des im Gazastreifen festgehaltenen Evjatar David. In einem zuvor veröffentlichten Propaganda-Video der Hamas ist der bis auf die Knochen abgemagerte 24-Jährige in einem engen Tunnel zu sehen, wie er sein »eigenes Grab« schaufelt. 

»Beenden Sie diesen Alptraum, der seit 666 Tagen andauert. Unterzeichnen Sie ein umfassendes Abkommen, das alle 50 Geiseln zurückbringt und die Kämpfe beendet«, forderte das Forum der Angehörigen der Geiseln an die Regierung gewandt und sprach von 60.000 Teilnehmern. Der »Times of Israel« zufolge gingen Menschen auch in anderen Orten Israels auf die Straße. Die Zeitung sprach von einer der höchsten Teilnehmerzahlen der vergangenen Wochen. 

Evjatars Bruder forderte laut der Zeitung die israelische Regierung sowie die Staats- und Regierungschefs der Welt, insbesondere US-Präsident Donald Trump, auf, die Freilassung der Geiseln »mit allen erforderlichen Mitteln« zu erreichen. An einer Stelle in dem knapp fünfminütigen Propaganda-Video der Hamas sagte Evjatar an Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gewandt: »Ich bin von Ihnen, mein Premier, völlig verlassen worden, von Ihnen, der sich um mich und all die anderen Gefangenen kümmern müsste.« 

Die Hamas bezeichnet ihre Geiseln in ihrer Propaganda-Sprache als »Gefangene«. Die Familie von David hatte der Veröffentlichung des Videoclips zugestimmt. Nach israelischer Einschätzung befinden sich noch 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer Gruppen. Mindestens 20 von ihnen sollen noch am Leben sein. Monatelange Bemühungen, durch indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas eine Waffenruhe herbeizuführen und die Freilassung der Geiseln zu bewirken, gelten vorerst als so gut wie gescheitert. dpa/ja

Israel

Ben-Gvir besucht Tempelberg und will Gazastreifen besetzen

Der Polizeiminister kam, um zu Tischa Beav auf dem Heiligtum zu beten

 03.08.2025

Krieg gegen Hamas

Außenminister Wadephul spricht von Hungersnot in Gaza

Internationale Experten sehen die Kriterien für eine Hungersnot nicht erfüllt

 03.08.2025

Gazastreifen

Hamas: Ohne Staat Palästina kein Ende der Kämpfe

Die Terroristen teilten mit, dass sie erst dann die Waffen niederlegen würden, wenn es einen souveränen Staat Palästina gebe

 03.08.2025

Jerusalem

Tiger tötet Pfleger im Biblischen Zoo

Das Wildtier brach aus ungeklärten Gründen aus seinem Käfig aus. Der Pfleger verrichtete seine Arbeit in einem Vorhof. Was ist passiert?

 03.08.2025

Debatte

Liebe »Kulturschaffende«, liebe nützliche Idioten!

Ein Offener Brief an die 200 Künstler, die plötzlich ihr Gewissen entdecken und an Bundeskanzler Merz appellieren, aber mit keinem Wort die israelischen Geiseln erwähnen

von Jusek Adlersztejn  02.08.2025

Gazastreifen

Bundeswehr wirft erneut Hilfsgüter ab

Insgesamt wurden 9,6 Tonnen Lebensmittel und medizinische Güter abgeworfen

 02.08.2025

Israel

Armee-Chef: Ohne Einigung gehen die Kämpfe weiter

Kann ein Abkommen über die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen erreicht werden? Davon hängt auch ab, wie die Kämpfe weitergehen. Unterdessen macht die Hamas psychologisch Druck

 02.08.2025

Tel Aviv

Einav Zangauker: »Unsere Kinder erleben einen Holocaust«

Angehörige der Geiseln demonstrierten mit einer drastischen Aktion für einen Deal. Der US-Sondergesandte stattete ihnen einen Besuch ab

 02.08.2025

Gazastreifen

Hamas zwingt Evjatar David, sein »eigenes Grab« zu schaufeln

Die Terrororganisation veröffentlichte ein durchchoreografiertes Video der Geisel

 02.08.2025