Jerusalem

2700 Jahre altes Ferkel-Skelett in der Davidsstadt

Blick auf die Davidsstadt Foto: Flash90

Der Fund eines rund 2700 Jahre alten Schweineskeletts in der Jerusalemer Davidsstadt gibt Archäologen und Rabbinern Rätsel auf. Bei Ausgrabungen südlich des Tempelbergs stießen die Forscher um Joe Uziel von der israelischen Antikenbehörde auf einen Raum, in dem offensichtlich Speisen zubereitet und gegessen wurden, berichtet die Zeitschrift »Near Eastern Archaeology«.

Neben zahlreichen Knochenfunden geschlachteter Schafe und Ziegen fand sich demnach ein komplettes Ferkel-Skelett – obwohl die biblischen Speisegesetze den Juden den Konsum von Schweinefleisch strikt verbieten. Es sei freilich nicht der erste Hinweis, dass in der Periode des 586 v.d.Z. zerstörten Ersten Tempels, in der Eisenzeit, gelegentlich auch Juden Schweinefleisch aßen, schreibt Uziel.

zucht Bei Ausgrabungen aus jener Epoche in Jerusalem und an anderen Stätten des Königreichs Juda machten Schweineknochen etwa zwei Prozent der ausgegrabenen Tierreste aus, zitieren israelische Medien die Archäologen. Es gebe mehrere Hinweise auf die Zucht von Hausschweinen zu Nahrungszwecken.

Auch das bei den Grabungen in der Davidsstadt gefundene Ferkel sei offensichtlich zum Verzehr bestimmt gewesen. Allerdings endete es nicht beim Schlachter, sondern wurde von Mauerresten erschlagen, möglicherweise bei einem Erdbeben. Die jüdischen Speisevorschriften, die den Genuss von Schweinefleisch untersagen, hätten sich demnach erst in späteren Jahrhunderten herausgebildet, heißt es dazu. kna/ja

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert