Porträt

Würzburg – Die Gemeinde, die Europa willkommen heißt

Foto: picture-alliance/ dpa

»Denn so wie es verboten ist, das Verbotene zu erlauben, so ist es verboten, das Erlaubte zu verbieten.« Diese Worte des berühmten Rabbiners Seligman Bär Bamberger brachten das auf den Punkt, was Ende des 19. Jahrhunderts als »Würzburger Orthodoxie« bekannt werden sollte: die Treue zu jüdischen Traditionen, verbunden mit geistiger Aufgeschlossenheit.

Die vielfältigen Angebote der heutigen Würzburger Gemeinde hätten Seligman Bär Bamberger sicher gefallen, zeigen sie doch Traditionstreue und Aufgeschlossenheit gleichermaßen. Das im Gemeindezentrum beheimatete Jüdische Museum »Shalom Europa« bietet den Besuchern mittels moderner Technologien wie Hologrammen Einblicke in die historische Kontinuität des orthodoxen jüdischen Lebens.

Ein Restaurant mit koschere Küche, Chor, Seniorenklub mit vielfältigen Angeboten sowie Jugendzentrum und eine Ganztagesbetreuung von Schülern gehören zu dem, was man den mehr als 900 Mitgliedern bietet.

In der umfangreichen Bibliothek stehen auch mehr als 3000 Bücher und Videokassetten zur Ausleihe bereit. Damit ist aber noch nicht Schluss mit der Liebe zu technischen Finessen: Im eigenen Internetcafé werden regelmäßig Computer-Kurse abgehalten.

Vor allem aber lädt die Gemeinde immer wieder jüdische und nichtjüdische Gäste aus ganz Europa zu Seminaren in ihr 2006 eröffnetes modernes Zentrum ein.

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