Hofpfisterei

Walnussbrot und Dinkelsemmel

Schmeckt lecker und ist koscher. Foto: JA

Die Hofpfisterei hat in München neben einem guten Namen auch eine lange Tradition. Seit dem 14. Jahrhundert beliefert sie die Menschen mit Brot, das die Bäckerei nach altem Rezept herstellt. Nach wie vor verzichtet die Hofpfisterei bei ihren Natursauerteigbroten auf künstliche und chemische Zusätze.

Die Brote enthalten keinerlei Lebensmittelzusatzstoffe. Die Zutaten – außer Wasser und Salz – stammen von rund 600 Öko-Landwirten, die ihre Getreidefelder ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel bewirtschaften.

Das hat dem Pfisterbrot nicht nur zahlreiche Auszeichnungen und Öko-Zertifikate eingebracht. Seit gut zehn Jahren ist Pfister-Brot auch als koscher anerkannt – eine Bestätigung, die immer wieder überprüft wird. Das Koscher-Zertifikat ist jeweils für ein Jahr gültig.

Das Wort koscher stammt aus dem Hebräischen und bedeutet »gut«, »angemessen« oder »rein« und kennzeichnet in den Speisegesetzen die Nahrungsmittel, die zum Verzehr erlaubt sind.

Steinbackofen Die meisten Brotsorten der Hofpfisterei sind seit August 2000 als koscher zertifiziert. Doch auf dieser Leistung ruht sich die Traditionsbäckerei nicht aus. Inzwischen gibt es für weit mehr als 20 Brotsorten diese Bestätigung: Brotliebhaber können wählen zwischen den klassischen Sorten des Steinbackofen-Brotes bis hin zu Sonnenblumen- oder Walnussbrotsorten.

Die alte Tradition kommt dem Unternehmen dabei zugute. Bereits seit den ersten Erwähnungen 1331 unter dem Wittelsbacher Deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern (1328–1346) belieferte die Hofpfisterei den Hof ebenso wie Bürger und Bauern. Und schon damals gab es mehrere Brotsorten. Sie basieren bis zum heutigen Tag –ebenso wie die neueren Spezialitäten – auf der überlieferten natürlichen Herstellungsweise mit den alten Regeln des Bäckerhandwerks und einer langen Gärzeit für den Sauerteig.

24 Stunden lang dauert der Backvorgang vom Anrichten des Teiges, bis das fertige und lecker duftende Brot aus dem Ofen geholt wird. Allein das Backen in dem gemauerten Ofen nimmt zwei Stunden in Anspruch. Die Möglichkeit zum koscheren Brotgenuss ist nicht auf München beschränkt. Inzwischen ist das Brot in allen Hofpfisterei-Filialen in Deutschland zu haben: Von Garmisch bis Berlin und in zahlreichen Städten Baden-Württembergs gibt es die beliebten Brotsorten.

Öko Wer keine Verkaufsstelle der Hofpfisterei in seiner Nähe hat: Die Brote können auch versendet werden. Und es gibt es noch eine Neuheit: Alle diejenigen, die frische Frühstücksbrötchen schätzen, können diese jetzt auch koscher genießen, sofern sie eine Pfister-Filiale in ihrer Nähe haben – von der Öko-Vollkornsemmel bis zur Dinkel-Müslistange.

Das gilt allerdings noch nicht für die Berliner Kunden. Doch auch in der Bundeshauptstadt soll diese Möglichkeit in den nächsten Wochen geschaffen werden. Neu im süddeutschen Angebot sind seit Kurzem auch andere Backwaren vom Hörnchen über Schoko-Croissants bis zum Apfelstrudel.

Rund 900 Mitarbeiter sind in der Hofpfisterei tätig, die seit 1917 als Familienunternehmen geführt wird und zu einem der wichtigsten ökologischen Betriebe in Deutschland zählt. Zur Geschichte der Hofpfisterei ist das Hofpfisterbuch »Brot, Symbol für Natur, Leben und Kultur« von Caroline Ebertshäuser und Margaretha Stocker erschienen.

Porträt

Kiel – Alles in einem

Von Sozialberatung über Kinder- und Jugendtheater bis zu Sprachkursen: In der Kieler Gemeinde ist alles unter einem Dach vereint

 16.06.2022

Porträt

Mainz – Neue Synagoge mit langer Tradition

Einst war Mainz Teil der legendären SchUM-Städte, heute steht dort eine ganz besondere Synagoge

 16.06.2022

Porträt

Speyer – Eine traditionsreiche Gemeinde

Im Mittelalter war Speyer ein wichtiges Zentrum des Judentums. Heute hat die Gemeinde wieder 567 Mitglieder

 16.06.2022

Porträt

Kaiserslautern – xxx

xxxxx

 16.06.2022

Berlin

Bundespräsident besucht Geflüchtete

Frank-Walter Steinmeier trifft Kinder und Jugendliche aus Odessa im Jüdischen Bildungszentrum

von Joshua Schultheis  07.03.2022

Düsseldorf

Die Makkabäer sind los!

Zum dritten Mal findet in Nordrhein-Westfalen das größte jüdische Sportfest Deutschlands statt

 03.09.2021 Aktualisiert

Brandenburg

Jüdische Gemeinden feiern 30 Jahre ihrer Wiedergründung

Mit einem Festakt begingen rund 150 Gäste aus der jüdischen Gemeinschaft und der Landespolitik das runde Jubiläum

 01.09.2021

Jubiläum

Seit 151 Jahren Teil der Stadtgesellschaft

1870 beschlossen elf Männer, in Gelsenkirchen eine eigene jüdische Gemeinde zu gründen - jetzt wurde an sie erinnert

von Michael Thaidigsmann  30.08.2021

Bremen

Neue Torarolle zum Jubiläum

In der Hansestadt feierte die jüdische Gemeinschaft am Wochenende den 60. Jahrestag der Eröffnung ihrer Synagoge

von Michael Thaidigsmann  30.08.2021