Rostock

Tanz, Musik und Akrobatik

In den ersten Jahren ging es vor allem auf Tournee. 50.000 Theaterbesucher in 60 Städten nach zehn Jahren seit der Gründung, der Erfolg des jüdischen Theaters Mechaje aus Rostock, gab seinen Gründern um Marina Beitman und Michael Beitman-Kortchagin recht. Längst hat das Theater, das in seinen Anfangsjahre vor allem russischsprachige Vorstellungen gab, ein festes Haus. In der Lange Straße 15 Ecke An der Oberkante in Rostock wird geprobt.

Seit mittlerweile 16 Jahren tourt das Jüdische Theater mit bunten Revuen, jiddischen Liedern, Märchen und Stücken jüdischer Autoren wie Ephraim Kishon, Chanoch Levin oder Arkadi Chait sowie eigenen Werken durch deutsche Lande. Das Jubiläumsjahr 2007 brachte der Bühne auch Auftritte bei Festivals in Riga und Kiew.

Vorurteile Darüber hinaus wurde sie im Dezember 2007 mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Das Theater leiste »einen Beitrag zum Verständnis der uralten jüdischen Kultur und gegen Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit«, sagte der damalige Ministerpräsident des Bundeslandes, Harald Ringstorff (SPD) bei der Preisverleihung. In den letzten Jahren finden die Vorstellungen auch auf Deutsch, Jiddisch und Ladino statt.

Wer sich die Entstehung eines Theaterstücks, dessen Nähr- und Erkenntnisboden längst die Anfänge der Zuwanderung nach Deutschland und dem Hoffen auf ein besseres Leben etwa durch einen Lottogewinn verlassen hat, anschauen möchte, kann dies erstmals am Tag der offenen Tür tun. Am Sonntag, dem 14. April öffnet das Jüdische Theater »Mechaje« zwischen 11 und 16 Uhr seinen Probenraum.

Kinderzirkus Um 12 Uhr können Interessierte schon einmal in die außergewöhnliche Aufführung des Kinderzirkus »Wölkchen« hineinschauen. Kinder und Jugendliche von fünf bis 16 Jahren zeigen ihre Zirkuskunst in allen Genres: Akrobatik, Äquilibristik, Clownerie und sogar Dressur. Um 13.30 Uhr findet dann der Auftritt des Theaterstudios für Jugendliche statt. »Diese jungen Talente haben bereits Bühnenerfahrung und wissen genau, was Applaus ist«, betont das Team um Michael Beitman-Korchagin und hofft auf große Resonanz für diesen Programmpunkt.

Das Ensemble von »Mechaje« heiße die Gäste herzlich willkommen, damit diese sich selbst von der Vielfalt der Theaterwelt überzeugen können. Um 15 Uhr tritt das Theater »Mechaje« mit einem kleinen Konzert auf. Zu hören sind Lieder aus unterschiedlichen Konzertprogrammen sowie jüdische Melodien. Außerdem ist in dem Salon den ganzen Tag über eine Ausstellung jüdischer zeitgenössischer Künstler aufgebaut, die sich die Besucher mit einem Glas koscheren Wein ebenfalls ansehen können. Möglich wurde dies durch die Unterstützung durch Rostocker Firmen und Initiativen. Der Eintritt ist frei. ja

Telefon: 0381/ 252 46 92
www.mechaje.de

Sachsen

Zahlreiche Spenden für Rettung von Synagogen-Relikt

Baumaßnahmen für die Sicherung des Mauerrests sollen im kommenden Frühjahr beginnen

 09.07.2024

Potsdam

Neues Synagogenzentrum vor Einweihung

Zu dem Festakt wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet

 04.06.2024

Berlin

Mehrere Hundert Menschen bei bunter Lag-BaOmer-Parade

Rabbiner Yehuda Teichtal: Starkes Zeichen für fried- und respektvolles Miteinander

 27.05.2024

Boris Schulman

Dieses Jahr ist Jom Haschoa anders

Zum Tag des Gedenkens an die Schoah reflektiert unser Autor die Bedeutung des Heimatbegriffs in Bezug auf Deutschland und Israel

von Boris Schulman  07.05.2024

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Erste Hinweise auf Tatverdächtigen

Für Hinweise, die zur Tataufklärung führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt

 06.05.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 07.04.2024

Hannover

Tränen des Glücks

Auf der Damentoilette gibt es eine Schminkorgie, während Backstage auch mal die Gefühle durchgehen. Aber »je näher der Abend, desto geringer die Aufregung«

von Sophie Albers Ben Chamo  31.03.2024

Hannover

»Alle sollen uns hören und sehen!«

Tag zwei der Jewrovision beweist, dass immer noch mehr Energie möglich ist. Nach Workshops und Super-Hawdala geht es zur Kirmes und auf die Zielgerade zur Generalprobe am Sonntagvormittag

von Sophie Albers Ben Chamo  30.03.2024