Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden gastiert diese Woche an drei sächsischen Gymnasien. Die sogenannten Schülergesprächskonzerte bestünden aus Elementen der politischen und kulturellen Bildung, teilte das Kultusministerium am Freitag in Dresden mit.
Die Musiker spielen dort Werke verfolgter jüdischer Komponisten, darunter ein Stück des Österreichers Franz Schreker (1878–1934), der 1934 nach seiner Zwangsversetzung durch die Nazis in den Ruhestand starb.
anne frank zentrum Das Orchester besucht am Montag Schulen in Grimma und Chemnitz sowie am Dienstag ein weiteres Gymnasium in Görlitz. Die Musiker wollen den Angaben zufolge im Gespräch mit den Schülern unter anderem die Kompositionen im Kontext des Nationalsozialismus thematisieren. Das Format wurde gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum Berlin entwickelt.
Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden wurde 2007 gegründet. Anliegen der 24 Musiker ist es, die Werke von Komponisten jüdischer Herkunft, die in den Jahren 1933 bis 1945 verfemt, verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden, bekannt zu machen. epd