Dachau

Niemals mehr

Kränze in den Farben Israels für die Schoa-Opfer Foto: Miryam Gümbel

Zur Gedenkstunde des Jahrestages der Befreiung waren viele Menschen zur jüdischen Gedenkstätte im ehemaligen KZ Dachau gekommen. Landesverbandspräsident Josef Schuster hatte seine Rede unter das Motto »Niemals mehr« gestellt. Niemals mehr dürfe es geschehen, dass »Juden in diesem Land erniedrigt und ausgeschlossen werden«.

Antisemitismus zeige sich in vielfältigen Formen: »In Vorurteilen, die aus blankem Rassismus gegenüber Juden gespeist sind, in offenem und verstecktem Hass auf den jüdischen Staat Israel, in religiös begründetem Antijudaismus, in der Neuauflage von unterschiedlichen Verschwörungstheorien, in ökonomisch begründeten Vorwürfen über die angebliche zerstörerische jüdischeWeltherrschaft.«

Generation Schuster mahnte, dass Antisemiten nie »nur« redeten, sondern immer handelten. Die ständige Aufforderung, wach zu sein, unterstrich auch Präsidentin Charlotte Knobloch in ihrer Rede: »Dachau stellt eine bleibende Verpflichtung dar«, die der jungen Generation weiter vermittelt werden muss. Gleichzeitig warnte sie vor der Gefahr routinierten Gedenkens, das leicht darüber hinwegtäuschen kann, »dass im gesellschaftlichen Unterholz bereits neues Ungemach wuchert«.

Knobloch blickte in die Zukunft: »Die Erlebnisgeneration muss den Stab der Erinnerung weitergeben und sicherstellen, dass die persönliche Erinnerung der Zeugen von einem kollektiven Bewusstsein der Erkenntnisgeneration abgelöst wird.« Dafür brauche es »vor allem viele, viele junge Menschen – die das Gedenken aus der Routine-Falle befreien.«

Die Jüdische Jugend in Bayern erinnerte mit einer Lesung an das Leid und die Verzweiflung der Verfolgten und Todgeweihten. Nach dem El Mole Rachamim und dem Kaddisch, vorgetragen vom Erlanger Rabbiner Dani Danieli, wurden in der Gedenkstätte Kränze zu Ehren der Toten niedergelelegt – in den Farben Israels mit weißen und blauen Blumen geschmückt.

Sachsen

Zahlreiche Spenden für Rettung von Synagogen-Relikt

Baumaßnahmen für die Sicherung des Mauerrests sollen im kommenden Frühjahr beginnen

 09.07.2024

Potsdam

Neues Synagogenzentrum vor Einweihung

Zu dem Festakt wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet

 04.06.2024

Berlin

Mehrere Hundert Menschen bei bunter Lag-BaOmer-Parade

Rabbiner Yehuda Teichtal: Starkes Zeichen für fried- und respektvolles Miteinander

 27.05.2024

Boris Schulman

Dieses Jahr ist Jom Haschoa anders

Zum Tag des Gedenkens an die Schoah reflektiert unser Autor die Bedeutung des Heimatbegriffs in Bezug auf Deutschland und Israel

von Boris Schulman  07.05.2024

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Erste Hinweise auf Tatverdächtigen

Für Hinweise, die zur Tataufklärung führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt

 06.05.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 07.04.2024

Hannover

Tränen des Glücks

Auf der Damentoilette gibt es eine Schminkorgie, während Backstage auch mal die Gefühle durchgehen. Aber »je näher der Abend, desto geringer die Aufregung«

von Sophie Albers Ben Chamo  31.03.2024

Hannover

»Alle sollen uns hören und sehen!«

Tag zwei der Jewrovision beweist, dass immer noch mehr Energie möglich ist. Nach Workshops und Super-Hawdala geht es zur Kirmes und auf die Zielgerade zur Generalprobe am Sonntagvormittag

von Sophie Albers Ben Chamo  30.03.2024