Feier

Neue Tora – neuer Rabbiner

In ihrer langen, traditionsreichen Geschichte hat die Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, wie sie heute heißt, schon einige Tora-Einbringungen gefeiert.

Seit dem 21. Januar besitzt die Gemeinde nun eine weitere Sefer Tora, die unter Anteilnahme einer breiten Öffentlichkeit sowie Vertretern aus Politik, Gesellschaft und der Kirchen übergeben wurde. Damit wird ein neues Kapitel der Drei-Städte-Gemeinde aufgeschlagen.

Vorbilder Denn zugleich wurde Rabbiner David Geballe als neuer Gemeinderabbiner in sein Amt eingeführt. Rabbiner Geballe hatte von 2011 bis 2017 das Rabbinat in Fürth inne, bis er in die Nordrhein-Gemeinde berufen wurde. In seiner Dankesrede am Sonntag fragte er die Gemeinde, welche Erwartungen sie an die Wahl eines Rabbiners knüpfe. Was solle dieser Ihnen sein und leisten? »Ich glaube, die Antwort richtig zu deuten«, sagt Geballe weiter, »wenn ich sage: Diese ehrwürdige Gemeinde wünscht sich einen Mann, an dem alle Haltsuchenden eine feste Stütze finden können und zu dem sie sprechen mögen.«

Und gab selbst die Antwort: »Darf ich mich trauen, dieser Mann zu sein, nach dem Sie suchen?« Bescheiden räumte der neue Gemeinderabbiner ein: »Wenn ich an die führenden rabbinischen Persönlichkeiten denke, die das deutsche Judentum geformt und geprägt haben, da ist gewiss kein Anlass zu Selbstgefälligkeit und eitler Selbstbespiegelung.« Er wolle es versuchen.

Die Torarolle ist neu und wurde in Israel geschrieben. Die Spenden für die sehr wertvolle Schriftrolle kamen aus der Mitte der Gemeinde. Vollenden durften sie mithilfe von Sofer Rabbiner Jochanan Guggenheim aus Fürth der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, Honoratioren der Gemeinde und natürlich Rabbiner Geballe.

Schon 2001 war für die Jüdische Gemeinde ein bedeutsames Jahr, als sie Torarollen aus Teheran erhielt, was damals einem diplomatischen Wunder gleichkam. Nach jahrelangen diplomatischen Verhandlungen zwischen der iranischen Botschaft, der deutschen Vertretung, dem Auswärtigen Amt sowie persönlichen Kontakten zwischen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen konnte die Gemeinde im Februar 2001 zwei wertvolle Torarollen aus Teheran feierlich in die neue Duisburger Synagoge einbringen.

Sachsen

Zahlreiche Spenden für Rettung von Synagogen-Relikt

Baumaßnahmen für die Sicherung des Mauerrests sollen im kommenden Frühjahr beginnen

 09.07.2024

Potsdam

Neues Synagogenzentrum vor Einweihung

Zu dem Festakt wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet

 04.06.2024

Berlin

Mehrere Hundert Menschen bei bunter Lag-BaOmer-Parade

Rabbiner Yehuda Teichtal: Starkes Zeichen für fried- und respektvolles Miteinander

 27.05.2024

Boris Schulman

Dieses Jahr ist Jom Haschoa anders

Zum Tag des Gedenkens an die Schoah reflektiert unser Autor die Bedeutung des Heimatbegriffs in Bezug auf Deutschland und Israel

von Boris Schulman  07.05.2024

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Erste Hinweise auf Tatverdächtigen

Für Hinweise, die zur Tataufklärung führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt

 06.05.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 07.04.2024

Hannover

Tränen des Glücks

Auf der Damentoilette gibt es eine Schminkorgie, während Backstage auch mal die Gefühle durchgehen. Aber »je näher der Abend, desto geringer die Aufregung«

von Sophie Albers Ben Chamo  31.03.2024

Hannover

»Alle sollen uns hören und sehen!«

Tag zwei der Jewrovision beweist, dass immer noch mehr Energie möglich ist. Nach Workshops und Super-Hawdala geht es zur Kirmes und auf die Zielgerade zur Generalprobe am Sonntagvormittag

von Sophie Albers Ben Chamo  30.03.2024