Berlin

Neue Nachbarn im Olympiapark

Makkabi Deutschland ist jetzt auch offiziell in der Hauptstadt vertreten. Der jüdische Turn- und Sportverband eröffnete am Donnerstagabend seine Büroräume auf dem Gelände des Berliner Olympiaparks. Makkabi-Präsident Alon Meyer verwies dabei darauf, dass dies ein geschichtsträchtiger Ort sei, an dem vor mehr als 80 Jahren die Propagandaspiele der Nationalsozialisten stattfanden. Makkabi zeige nun neben seinen sportlichen Aktivitäten auch Präsenz im gesellschaftspolitischen Geschehen, engagiere sich im Kampf gegen Gleichgültigkeit und für ein friedliches Miteinander, sagte Meyer.

Zur Einweihung brachte er gemeinsam mit den Gemeinderabbinern Yehuda Teichtal und Jonah Sievers sowie Makkabi-Vizepräsident Alfi Goldenberg die Mesusa am Türpfosten an. Die Leitung des Hauptstadtbüros hat die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier inne. Zahlreiche Gäste waren zur Einweihung gekommen, darunter Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Berlins Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki, der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Mark Dainow, und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe.

ZEICHEN Auch der Präsident des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel, war mit dabei. Er freute sich über den neuen Nachbarn. Es sei »ein sehr schönes Zeichen für die Entwicklung und Vielfalt des Sports«, dass Makkabi dort, wo bei den Olympischen Spielen 1936 jüdischen Athletinnen und Athleten vom Nazi-Regime die Teilnahme verwehrt wurde, das Büro eröffnet. Und Härtel versicherte: »In Zeiten des wachsenden Antisemitismus stehen wir erst recht an der Seite der jüdischen Sportbewegung Makkabi und bieten unsere Unterstützung an.«

Berlins Sportsenator Andreas Geisel hatte zuvor von einem wichtigen Zeichen für die Stadt gesprochen. In einer Mitteilung hieß es: »Makkabi wird die sportliche, kulturelle und religiöse Vielfalt in Berlin bereichern. Es ist auch ein wichtiger sportpolitischer Schritt in der Zusammenarbeit mit den Fachverbänden, den Vereinen und Schulen.«  ja

Köln

»Im Stich gelassen«

Nach einer Kontroverse um einen geplanten Besuch von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst zieht sich die Synagogengemeinde Köln aus dem »Runden Tisch Frieden« im Stadtteil Chorweiler zurück

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Darmstadt

Jüdische Kulturwochen: Großer Andrang bei Eröffnung

Das Programm schließt den Extremismusforscher Ahmad Mansour mit ein

von Imanuel Marcus  03.09.2025

Interview

Zusammenlegung von jüdischen Gemeinden »schmerzlich«, aber denkbar

Zu wenig engagierter Nachwuchs und mögliche Zusammenschlüsse von jüdischen Gemeinden - so sieht die Lage laut Zentralrat der Juden derzeit aus. Präsident Schuster äußert sich auch zur Rabbinerausbildung in Potsdam

von Leticia Witte  17.07.2025

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Grund ist die »die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran«, so die Kulturabteilung

 17.06.2025

München

Brandanschlag von 1970: Staatsanwaltschaft ermittelt wieder

Sieben Menschen starben beim Anschlag auf das IKG-Gemeindezentrum am 13. Februar 1970. Nun gibt es eine neue Spur und neue Ermittlungen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024