Porträt

Hannover – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Seit 700 Jahren leben Juden in Hannover. 1703 auf einem für die Öffentlichkeit unsichtbaren Platz im Hinterhof entwickelte sich in der kleinen Kehilla (deutsch: Gemeinde) ein jüdisches Leben. Die Jüdische Gemeinde in Hannover existierte bis 1938. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Jüdische Gemeinde Hannover wiedergefunden. Schon im August 1945 hatten Juden in Hannover von der britischen Militärregierung die Erlaubnis erhalten, ihre Gemeinde wieder zu gründen. Überlebende aus den DP-Lagern und Rückkehrer ermöglichten einen schnellen Aufschwung, die Stadt unterstützte die Gemeinschaft dabei.

1963 wurde das vom Architekten Hermann Guttmann gebaute Gemeindehaus mit der Synagoge in der Haeckelstraße eröffnet. Anfang der Jahrtausendwende lebten in Niedersachsen 6800, allein in Hannover 4500 Juden.

Mit mehr als 4300 Mitgliedern ist die Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. die größte jüdische Gemeinde in Niedersachsen sowie die fünftgrößte in Deutschland. Die Jüdische Gemeinde Hannover gehört zum traditionellen Judentum. Sie kooperiert mit dem Chabad-Zentrum und der bucharisch-sefardischen Gemeinde. Der Gottesdienst wird orthodox geführt.

Die regelmäßigen Schabbat-Gottesdienste mit der Begleitung des Synagogenchors werden Freitagabend und Samstagmorgen angeboten. In den Räumlichkeiten der Jüdischen Gemeinde Hannover befindet sich unter anderem eine eigene Mikwe.

Der Gemeindekomplex besteht aus dem Kindergarten, einem Jugendzentrum, einem Treffpunkt für Holocaust-Überlebende und ihre Familienangehörigen. Neuigkeiten aus der Gemeinde sowie Veranstaltungen sind im Infoblatt und/oder online abrufbar.
Die Jüdische Gemeinde Hannover hat ein vielfältiges Freizeitangebot an Kursen, Veranstaltungen und verschiedenen Aktivitäten. Das Sozialreferat berät und betreut Mitglieder der Jüdischen Gemeinde sowie ihre Familienangehörigen. Neben der sozialen Beratung werden auch psychosoziale Versorgung und Krisenintervention angeboten.

Rabbinerkonferenz

Hauptsitz in München eröffnet

Oberrabbiner und CER-Präsident Pinchas Goldschmidt: Verlegung des CER-Hauptsitzes symbolisiert Hoffnung

 19.09.2023

Nachruf

Trauer um Harry Schnabel

Das Präsidiumsmitglied des Zentralrats und Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt verstarb im Alter von 67 Jahren

 08.09.2023 Aktualisiert

Düsseldorf

Kampf um Jüdische Feiertage in NRW

Arbeiten oder Prüfungstermine an Schabbat und Jom Kippur? Die Jüdischen Gemeinde veranstaltet eine wichtige Podiumsdiskussion

von Imanuel Marcus  29.08.2023

Interview

»Wir sind Teil der Tradition - genauso wie der Apfelwein«

Rabbiner Avichai Apel über koscheren Apfelwein und die Tücken der Herstellung

von Helmut Kuhn  24.07.2023

Chemnitz

Staatsschutz ermittelt wegen judenfeindlichem Zwischenfall auf Synagogengelände

Der sächsische Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen

 24.07.2023

Heidelberger Hochschulrede

Das unbedingte Ringen um Wahrheit

Die Autorin und Publizistin Carolin Emcke sprach zum Thema »Zeugenschaft und Krieg – Über die Ethik des Erzählens«

von Dorothe Sommer  21.07.2023

Porträt der Woche

Viele Saiten

Alex Koss ist Songwriter, Rapper, Gitarrist und schreibt an seiner Bachelorarbeit

von Christine Schmitt  16.07.2023

Mönchengladbach

»Herausragende Lebensleistung«

Der 95-jährige Schoa-Überlebende Icek Ostrowicz erhält das Bundesverdienstkreuz

von Christine Schmitt  13.07.2023

Hitzewelle

Zur Abkühlung in die Synagoge

Klimaanlagen, Eis und Wasser – die Gemeinden sind gut ausgestattet

von Christine Schmitt  13.07.2023