Berlin

Großes Fest in der Großen Hamburger

Blaue und weiße Luftballons begrüßen die Schüler und Eltern schon von Weitem. Fünft- und Sechstklässler laufen durch das Schulgebäude, die älteren Schüler gehen eher langsam durch die Räume. Es ist Sonntagmorgen, dennoch sind im Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn an diesem Tag zahlreiche Schüler, Eltern, Lehrer und Besucher in der Schule unterwegs, um das Sommerfest zu besuchen.

Während die Schüler noch letzte Hand anlegen bei den Vorbereitungen zu ihrer Aufführung, füllt sich rasch die Aula. Wenig später beginnt das Stück: Die Schüler spielen die moderne Fassung einer Komposition von Johann Sebastian Bach. Im Publikum sitzen unter anderem Rabbinerin Gesa Ederberg, Rabbiner Yitshak Ehrenberg, Gemeindevorsitzender Gideon Joffe, die ehemalige Schulleiterin Barbara Witting, Petra Pau von der Partei Die Linke und eine der ältesten ehemaligen Schülerinnen, die 93-jährige Margot Friedländer.

Glückwunsch Das diesjährige Schulfest stand unter dem Motto »Happy Birthday Moses Mendelssohn«. Der Philosoph wurde fast auf den Tag genau vor 205 Jahren geboren. »Die Schule steht für Aufklärung, Bildung und Emanzipation«, betonte Aaron Eckstaedt, der seit August das Gymnasium leitet. »Ohne die Schüler und deren Eltern würde es diese Einrichtung nicht geben. Sie sind die Wichtigsten.«

In seiner Rede sprach Eckstaedt sich dafür aus, das Schulfest um zwei Stunden zu verkürzen, damit die Besucher an der Zentralrats-Kundgebung »Steh auf! Nie wieder Judenhass!« teilnehmen können. Und da das Aufstehen immer anstrengend sei, solle als Ausgleich erst einmal richtig gefeiert werden.

»Die Atmosphäre ist so schön hier«, schwärmt Julia Lüchwo. Die 20-Jährige hat vor zwei Jahren ihr Abitur an dieser Schule bestanden. Die angehende Krankenschwester ist zwar nicht jüdisch, aber ihre Eltern wollten, dass sie lernt, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. An der Feier nimmt sie teil, um ehemalige Mitschüler und Lehrer zu treffen. »Ich hatte eine wirklich schöne Zeit hier«, erinnert sie sich.

Aktivitäten Eigentlich sollte das Fest im Hof stattfinden, aber der Dauerregen am Sonntagmorgen verhinderte dies, weshalb alle Aktivitäten in die Innenräume verlegt wurden. Die Schüler hatten sich vorher gemeinsam auf Spiele geeinigt und boten Wettangeln, Dosen- und Schokokusswerfen an. Außerdem gab es eine Tombola, deren Erlös in ein Schulprojekt fließen wird.

Begehrt war auch das Angebot, sich sein Gesicht wie ein Löwe oder Elefant schminken zu lassen. Für das leibliche Wohl war mit israelischen Spezialitäten und einem üppigen Kuchenbuffet ebenso gesorgt.

Gegen 14.30 Uhr leerte sich dann die Schule, und die Besucher zogen weiter Richtung Brandenburger Tor, um gegen Antisemitismus und für eine offene Gesellschaft zu demonstrieren.

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 07.04.2024

Hannover

Tränen des Glücks

Auf der Damentoilette gibt es eine Schminkorgie, während Backstage auch mal die Gefühle durchgehen. Aber »je näher der Abend, desto geringer die Aufregung«

von Sophie Albers Ben Chamo  31.03.2024

Hannover

»Alle sollen uns hören und sehen!«

Tag zwei der Jewrovision beweist, dass immer noch mehr Energie möglich ist. Nach Workshops und Super-Hawdala geht es zur Kirmes und auf die Zielgerade zur Generalprobe am Sonntagvormittag

von Sophie Albers Ben Chamo  30.03.2024

Jewrovision

Perfekter Auftritt

Der Countdown zur 21. Jewrovision läuft. Rund 1300 Teilnehmer und Gäste aus den deutschen Gemeinden purzeln in Hannover aus den Bussen und bereiten sich auf das große Finale am Sonntag vor: Time to Shine!

von Sophie Albers Ben Chamo  29.03.2024

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt

 26.03.2024

Berlin

Purim für Geflüchtete

Rabbiner Teichtal: »Jetzt ist es wichtiger denn je, den Geflüchteten die Freude am Feiertag zu bringen«

 21.03.2024

Centrum Judaicum Berlin

Neue Reihe zu Darstellungen von Juden in DDR-Filmen

Im April, Mai, August, September und Oktober werden die entsprechenden Filme gezeigt

 20.03.2024

Stiftungsgründung

Zentralrat der Juden ordnet Rabbinerausbildung neu

Das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College sollen durch eine neue Trägerstruktur abgelöst werden - mit Unterstützung der staatlichen Zuwendungsgeber

 26.02.2024