Hannover

Für Ehre und Vaterland

Die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover präsentiert seit diesem Donnerstag die Ausstellung »Deutsche Jüdische Soldaten«. Die Exposition ist eine Arbeit des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes in Berlin, des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam und des Centrums Judaicum in Berlin.

Die Ausstellung im Gemeindezentrum Fuhsestraße wird in Kooperation mit dem Landeskommando Niedersachsen der Deutschen Bundeswehr gezeigt.

Verschwiegen Während des Ersten Weltkriegs haben viele Juden für Deutschland gekämpft, Tausende sind gefallen oder haben sich hohe militärische Ehren erworben. Wie viele von ihnen erlagen daher der tödlich irrigen Überzeugung, ihr Eintreten fürs Vaterland könne sie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten schützen.

Die Nazi-Diktatur schwieg das Kapitel jüdischer Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg tot. Umso wichtiger sei es, mit dieser Ausstellung die jüngere deutsche Generation wieder an dieses Kapitel zu erinnern, befanden die Ausstellungsmacher.

Voraussetzung für ihren Einsatz im Krieg war die Verleihung der Staatsbürgerrechte an Juden durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. im Jahr 1812. Im Zuge dieses Gleichstellungsprozesses wurde es erst möglich, dass Juden in der deutschen Armee Dienst leisten durften. Das taten sie dann auch in preußischen und bayerischen Verbänden.

Patriotisch Die Juden entwickelten ein patriotisches Verhältnis zu Deutschland, und viele meldeten sich freiwillig, um zu kämpfen. Fast 100.000 Juden dienten während des Ersten Weltkrieges in Heer und Marine. 12.000 deutsche jüdische Soldaten verloren im Krieg ihr Leben.

Die Ausstellung »Deutsche Jüdische Soldaten« behandelt auf 69 Bildtafeln das Schicksal jüdischer Soldaten in Deutschland, von der Epoche der Judenemanzipation zu Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Zeitalter der Weltkriege. Im Zentrum steht dabei der Zusammenhang zwischen Integration und Ausgrenzung auf der einen sowie dem Militär und Militärdienst auf der anderen Seite. ja

Die Ausstellung »Deutsche Jüdische Soldaten« ist im Gemeindezentrum der Liberalen Jüdischen Gemeinde, Fuhsestraße 6, vom 22. März bis 19. April zu sehen.

Sachsen

Zahlreiche Spenden für Rettung von Synagogen-Relikt

Baumaßnahmen für die Sicherung des Mauerrests sollen im kommenden Frühjahr beginnen

 09.07.2024

Potsdam

Neues Synagogenzentrum vor Einweihung

Zu dem Festakt wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet

 04.06.2024

Berlin

Mehrere Hundert Menschen bei bunter Lag-BaOmer-Parade

Rabbiner Yehuda Teichtal: Starkes Zeichen für fried- und respektvolles Miteinander

 27.05.2024

Boris Schulman

Dieses Jahr ist Jom Haschoa anders

Zum Tag des Gedenkens an die Schoah reflektiert unser Autor die Bedeutung des Heimatbegriffs in Bezug auf Deutschland und Israel

von Boris Schulman  07.05.2024

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Erste Hinweise auf Tatverdächtigen

Für Hinweise, die zur Tataufklärung führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt

 06.05.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 07.04.2024

Hannover

Tränen des Glücks

Auf der Damentoilette gibt es eine Schminkorgie, während Backstage auch mal die Gefühle durchgehen. Aber »je näher der Abend, desto geringer die Aufregung«

von Sophie Albers Ben Chamo  31.03.2024

Hannover

»Alle sollen uns hören und sehen!«

Tag zwei der Jewrovision beweist, dass immer noch mehr Energie möglich ist. Nach Workshops und Super-Hawdala geht es zur Kirmes und auf die Zielgerade zur Generalprobe am Sonntagvormittag

von Sophie Albers Ben Chamo  30.03.2024