Frankfurt

»Einmal WIZO – immer WIZO«

Geballte Frauenpower: Anlass der Reise der deutschen WIZO-Frauen nach Israel war die Generalversammlung der Organisation. Foto: Sabine Brandes

Sie wurden pitschnass und mussten ihre Stiefel mit dem Fön trocknen. Doch trotz extremen Winterregens fiel die Israelreise der deutschen WIZO-Damen zum 100. Geburtstag ihrer Organisation nicht ins Wasser.

Ganz im Gegenteil: »Es war eine unglaublich schöne Erfahrung, eine harmonische Atmosphäre und Motivation«, erzählt Ehrenpräsidentin Simone Graumann nach ihrer Rückkehr nach Frankfurt.

50 Chawerot aus Deutschland waren bei der Reise dabei, die sie nach Tel Aviv und Jerusalem führte. Der erste Besuch ging in die Kindertagesstätte an der Tel-Aviv-Universität. Dort werden Kinder und Babys ab drei Monaten betreut. »Es war mein letztes Projekt als aktive Präsidentin, und ich bin so froh, dass wir es übernommen haben. Es steht exemplarisch für Empowerment von Frauen, das uns allen so wichtig ist«, sagt Graumann.

GENERALVERSAMMLUNG Zum weltweiten Treffen mit den offiziellen Wahlen der Generalversammlung, das alle vier Jahre stattfindet, waren mehr als 1000 Mitglieder aus 40 Ländern angereist. Esther Mor, die Präsidentin von World WIZO, wurde bestätigt, neue Vorsitzende ist Anita Friedman. Sie löst nach acht Jahren Rivka Lazovsky ab. Simone Graumann wurde mit dem »World WIZO Life Membership Award« ausgezeichnet.

Anschließend wurde gefeiert, mit Yehoram Gaon und der Shalva Band auf der Bühne. »Es war einfach klasse. Yehoram Gaon kennen wir doch alle. Wir haben so viel getanzt«, ist Graumann begeistert.

»In Israel haben wir wieder einmal gesehen, wofür wir uns engagieren. Unsere Arbeit ist nichts Abstraktes, kein bloßes Geldüberweisen.«

Die Aussage von WIZO World – »Wir schauen voll Stolz auf unsere heroische Vergangenheit und blicken mit Vorfreude in Richtung der aufregenden Herausforderungen« – kann Graumann bestätigen. »Einmal WIZO – immer WIZO«, sagt sie und lacht. Es sei wundervoll zu sehen, dass mehr als 1000 Frauen aus den verschiedensten Ländern für dieselbe Sache arbeiteten.

Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, auch mit vielen jüngeren Chawerot, sei ganz besonders. »Alle, die dabei waren, sind begeistert und hochmotiviert«, sagt Graumann.

»In Israel haben wir wieder einmal gesehen, wofür wir uns engagieren. Unsere Arbeit ist nichts Abstraktes, kein bloßes Geldüberweisen. Wenn wir die Frauen sehen, die einen Platz haben, an dem sie sich sicher fühlen, wie im Beit Heuss, die Kinder, die dank des Pflegeheims Neve WIZO glücklich sind, dann geht einem das durch und durch. Und wir wissen, wofür wir es tun.«

 

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024