München

Einen Tag Zeit spenden

Zeit ist heute ein äußerst kostbares Gut geworden. Daher hat sich die liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom in München den Mizwa-Tag ausgesucht, um ihre Zeit etwa den Bewohnern des Saul-Eisenberg-Seniorenheims der Israelitischen Kultusgemeinde München zu spenden. So machten sich Mitglieder der Gemeinde auf und trafen sich an einem frühen Nachmittag im jüdischen Altenheim Münchens, um für die alten Menschen da zu sein, sie zu unterhalten und mit ihnen Lieder zu singen. Ein Gemeindemitglied spielte dazu auf dem Piano bekannte Melodien. In dem Altenheim der IKG leben auch zwei Mitglieder von Beth Shalom.

Zuwendung Heimleiterin Jennifer Krusche bedankte sich bei Rabbiner Tom Kucera und seinen Freiwilligen für ihren Einsatz: »Für den herzlichen Besuch in unserem Seniorenheim gestern, danke ich Ihnen/Euch allen! Unsere Bewohner und Bewohnerinnen haben sich riesig über die vielen neuen Gesichter und Ihre Zugewandtheit gefreut. Viele Mitarbeiterinnen waren sehr berührt ob Ihrer fröhlichen Warmherzigkeit.«

»Alles in allem waren dies wunderbare Stunden, die von allen Beteiligten und Ausführenden sehr genossen wurden. Es war eine persönliche Mizwa, eine tolle Sache für unsere Gemeinde und ganz viel Tikkun Olam«, zog auch der liberale Rabbiner ein positives Fazit des Tages.

Festessen Eine zweite Gruppe von Beth-Shalom-Mitgliedern machte sich am selben Tag zur AIDS Hilfe München auf und widmete ihre Zeit den Bewohnern der Patientenwohnungen. Für diese gab es etwas ganz Besonderes. Die Gemeindemitglieder baten zu Tisch. Sie kochten ein israelisches Dreigänge-Menü und trafen sich anschließend mit ihren »Gästen« zum gemeinsamen Essen.

Alle Beteiligten hoffen, dass diese Mizwa-Day-Einsätze, die bislang vor allem in jüdischen Reformgemeinden in den USA, Großbritannien und Europa bekannt sind, auch in Deutschland Schule machen. »Vielleicht können wir ja ein bisschen Vorbild sein«, meint Fred Fischer vom Beth-Shalom-Vorstand. ja

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024

Frankfurt

Dinner mit den »Zweiflers«

Die Jüdischen Filmtage überzeugen durch ein breites Spektrum an Angeboten

von Johanna Weiß  30.08.2024