Hommage

Ein Leben in Gedichten

Leserin und Deuterin: Sabine Kastius (l.) und Christine Ivanovic Foto: Myriam Gümbel

Das Münchner Lyrik Kabinett und das Kulturzentrum der IKG haben die österreichische Dichterin Ilse Aichinger mit einer Hommage zu ihrem 90. Geburtstag geehrt. Mit der Kombination aus Lesung und damit verbundener Einführung in Aichingers Werk gelang den Organisatoren eine ideale Darbietung zum Verständnis der oft scheinbar rätselhaften, mit Zeitsprüngen und immer wieder korrespondierenden Bildern arbeitenden Gedichten.

Originalaufnahme Zu Beginn war Aichinger selbst zu hören: Der Bayerische Rundfunk hatte Aufnahmen aus verschiedenen Jahren für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Dann trug Sabine Kastius ihre Werke vor, begleitet von den Erläuterungen durch die Literaturprofessorin Christine Ivanovic.

Aichingers Biografie findet immer wieder Eingang in ihre Gedichte. Gleich beim ersten des bei Fischer (Frankfurt 1991) mit Ergänzungen wiederaufgelegten Gedichtbandes wird dies deutlich: Gebirgsrand. Was Ilse Aichinger dort beschreibt, sind keine konventionellen Jäger, die am Morgen vom Gebirge hinabsteigen. Es sind die Träume, die sie ein Leben lang jagen, die Erinnerung an die Zeit der Schoa, der die Großmutter zum Opfer fiel.

Beobachterin Die ermordete Großmutter und die eigene Angst aus dieser Zeit tauchen immer wieder, verborgen in scheinbaren Naturerlebnissen, auf. Ilse Aichinger, so die Veranstalter, hat ihr Leben lang nicht aufgehört, die Zeit zu beobachten und zu befragen. Das zeigten auch unveröffentlichte Gedichte, die an diesem Abend vorgetragen wurden: »Es wird noch mehr werden als zwölf, wenn es auch mehr als zwölf so recht nicht werden kann. Es wird dann eins.«

Porträt

Kiel – Alles in einem

Von Sozialberatung über Kinder- und Jugendtheater bis zu Sprachkursen: In der Kieler Gemeinde ist alles unter einem Dach vereint

 16.06.2022

Porträt

Mainz – Neue Synagoge mit langer Tradition

Einst war Mainz Teil der legendären SchUM-Städte, heute steht dort eine ganz besondere Synagoge

 16.06.2022

Porträt

Speyer – Eine traditionsreiche Gemeinde

Im Mittelalter war Speyer ein wichtiges Zentrum des Judentums. Heute hat die Gemeinde wieder 567 Mitglieder

 16.06.2022

Porträt

Kaiserslautern – xxx

xxxxx

 16.06.2022

Berlin

Bundespräsident besucht Geflüchtete

Frank-Walter Steinmeier trifft Kinder und Jugendliche aus Odessa im Jüdischen Bildungszentrum

von Joshua Schultheis  07.03.2022

Düsseldorf

Die Makkabäer sind los!

Zum dritten Mal findet in Nordrhein-Westfalen das größte jüdische Sportfest Deutschlands statt

 03.09.2021 Aktualisiert

Brandenburg

Jüdische Gemeinden feiern 30 Jahre ihrer Wiedergründung

Mit einem Festakt begingen rund 150 Gäste aus der jüdischen Gemeinschaft und der Landespolitik das runde Jubiläum

 01.09.2021

Jubiläum

Seit 151 Jahren Teil der Stadtgesellschaft

1870 beschlossen elf Männer, in Gelsenkirchen eine eigene jüdische Gemeinde zu gründen - jetzt wurde an sie erinnert

von Michael Thaidigsmann  30.08.2021

Bremen

Neue Torarolle zum Jubiläum

In der Hansestadt feierte die jüdische Gemeinschaft am Wochenende den 60. Jahrestag der Eröffnung ihrer Synagoge

von Michael Thaidigsmann  30.08.2021