Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Mike Singer Foto: picture alliance/dpa

Die Jewrovision, der größte Tanz- und Gesangswettbewerb für jüdische Kinder und Jugendliche in Europa, kann in diesem Jahr wieder mit echten Stars glänzen. Neben dem international gefeierten israelischen Hip-Hopper Stéphane Legar und dem Culcha-Candela-Mitglied Mateo Jasik wird nun auch ein deutscher Kinderstar auftreten, der inzwischen erwachsen geworden ist: Der 24-jährige Mike Singer wurde selbst bei einer Castingshow bekannt und landete später mit seinen eigenen Alben gleich vier Mal auf Platz 1 der Deutschen Charts.

Auch als Juror hat er schon Erfahrung, zum Beispiel bei »Deutschland sucht den Superstar« oder beim »Eurovision Song Contest«. Nun wird er auch die Teilnehmer bei der Jewrovision bewerten. Sein Tipp für die Kids: Ruhe bewahren und gut vorbereiten! »Gerade im jungen Alter spielt die Aufregung eine große Rolle«, sagte Mike Singer der Jüdischen Allgemeinen. Es sei wichtig, sich nur auf die Musik zu konzentrieren und sich nicht ablenken zu lassen.

Bei der Bewertung achte er besonders auf die Gefühle, die auf der Bühne ausgedrückt werden. »Es ist wichtig, was bei mir ankommt.«

Mike Singer wird zudem die Halbzeitshow rocken. Schon 2023 sollte Singer als Juror mit dabei sein, wurde dann aber krank. Dieses Jahr soll es nun endlich klappen.

Auf die Frage, wie die Teilnehmer der Jewrovision auch in Zeiten von Krieg und Hass hoffnungsvoll bleiben können, wird Singer philosophisch: »Wir sind alle gesegnet und dürfen dieses Leben erleben«. Sein Motto sei: »Fokussier dich auf das Positive, kämpfe für deine Träume, und gib niemals auf!«

Dieses Jahr geht es nach Hannover

Mehr als tausend jüdische Jugendliche kommen zu 21. Jewrovision in diesem Jahr in Hannover zusammen, um ihre Jüdischkeit zu feiern: Nach einem Wochenende voller Vorfreude und Lampenfieber findet die große Show am kommenden Sonntagnachmittag, 31. März 2024, im Hannover Congress Centrum statt.

In selbstgeschriebenen Liedtexten, mit Kostümen und Tanz, können die 13 angemeldeten Gruppen dort ausdrücken, was in ihrem Alltag als Juden in Deutschland manchmal so schwer in Worte zu fassen ist. Getragen und bejubelt werden die Auftritte von einer die Ränge füllenden Fangemeinde. Es werden bis zu 3000 Zuschauer im HCC erwartet.

Ein kraftvolles Zeichen für jüdische Jugendliche

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, ist wie jedes Jahr Gastgeber der Jewrovision: »Die Jewrovision ist nicht nur ein musikalisches Großereignis, sondern auch ein kraftvolles Zeichen an jüdische Jugendliche, dass sie nicht alleine sind. Gerade in dieser Zeit nach dem 7. Oktober schöpfen viele junge Jüdinnen und Juden Kraft und Hoffnung in der Gemeinschaft. Man weiß, wie sich der andere fühlt, wovor er Angst hat, womit man kämpft.« Das passende Motto in diesem Jahr lautet: »Time to shine«.

Der Gesangswettbewerb wurde 2002 auf einer Machane im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden die Jewrovision aus. 2023 gewann die Gruppe Olam der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

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