Berlin

»Der Stolz der Gemeinde«

25 Jahre: Geburtstagsständchen der Grundschüler Foto: Mike Minehan

»Wir finden unsere Schule richtig cool.« Da sind sich Zoja, zwölf Jahre, und Sarah, elf Jahre alt, einig. »Wir können uns in den Gängen verlaufen, wir haben Smartboards anstelle von Tafeln, wir haben ein Atelier in einem Traumhaus und wir können hier viel lernen und bekommen immer ein Mittagessen. Es ist eben eine außergewöhnliche Schule«, sind sich die beiden Sechstklässler sicher. Das Einzige was nicht ganz so toll ist, sei das frühe Aufstehen am Morgen.

Zoja und Sarah waren am Sonntag mit dabei, als die Heinz-Galinski-Schule ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest beging.

Mirjam Marcus, Schuldezernentin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, erinnert sich noch gut an die Anfänge der Schule. Damals habe es eine Elterninitiative gegeben, die unbedingt eine jüdische Schule wollte. Auf deren Drängen hin wurde sie als eine der ersten jüdischen Grundschulen nach der Schoa eröffnet. Erst kamen die Schüler in einem Haus in der Bleibtreustraße unter, bis 1995 das Domizil an der Waldschulallee fertig gebaut und Lehrer mitsamt Schülern dort einziehen konnten.

Atmosphäre »Die Heinz-Galinski-Schule vermittelt den Kindern das Wissen über jüdische Geschichte, Religion, hebräische Sprache; sie stärkt ihre Bindung zum Judentum und sensibilisiert sie für alle Fragen, die Antisemitismus und die vitalen Probleme des Staates Israel betreffen«, sagt Lala Süsskind, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Das Engagement der Lehrer und Schüler sei riesig, und es herrsche eine warme, familiäre Atmosphäre, so Süsskind. Die Heinz-Galinski-Schule sei »der Stolz der Gemeinde«.

Direktorin Noga Hartmann freut sich über so viel lobende Worte und über die vielen Gäste, die ein buntes Programm inklusive einer Lasershow erleben. Auch Ruth Galinski, Gründungsdirektor Micha Barkol und die frühere Schulleiterin Ronit Vered sind mit dabei.

Heute lernen 291 Schüler auf 16 Klassen verteilt, die von 25 Lehrern und 14 Erziehern betreut werden. Sabine Meinhardt kommt ebenfalls gerne zur Schule – sie war schon Lehrerin in der Bleibtreustraße. Für sie war das Fest ein besonders schönes, denn sie hat etliche ihrer früheren Schülerinnen und Schüler wiedergetroffen.

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