Frankfurt

Brand im Jüdischen Altenzentrum

Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort Foto: Rafael Herlich

Bei einem Brand im Jüdischen Altenzentrum Frankfurt ist am vergangenen Freitag eine 69-jährige Frau ums Leben gekommen. Das bestätigte der kommissarische Leiter des Zentrums, Leo Latasch. Es sei davon auszugehen, dass die Patientin im Bett geraucht habe und eingeschlafen sei, sagte Latasch der Jüdischen Allgemeinen. Der Obduktionsbefund stehe jedoch noch aus.

»Obwohl wir schon schwer entflammbare Bettwäsche haben und die Patienten dringend gebeten werden, nicht im Bett zu rauchen, konnte der Brand nicht verhindert werden.« Die Kriminalpolizei ermittle, sagte Latasch, doch die Brandursache sei wohl eindeutig. Die Feuerwehr sei schnell am Einsatzort gewesen und habe die angrenzenden Zimmer umgehend evakuiert.

feuer
Brandschutztüren hätten ein Übergreifen des Feuers verhindert. Dennoch müsse die gesamte Station renoviert werden. »Die Rauchentwicklung war so stark. Die Maßnahmen werden zwei bis vier Wochen dauern«, sagte der kommissarische Leiter des Altenzentrums.

Die übrigen Patienten der Station mit zehn Zimmern konnten im Haus oder in den Gästezimmern der Altenwohnanlage untergebracht werden. »Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten, die Zimmer wiederherzustellen«, erklärte Latasch. Das Brandzimmer selbst sei jedoch völlig zerstört, die Fenster zerplatzt, auch der Flur sei aufgrund des Brandrauches stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wie der leitende Feuerwehreinsatzleiter bestätigte, sei das Altenzentrum nach der Renovierung vor rund neun Jahren mit seinen Brandschutzmaßnahmen »ganz weit vorne«. So sind alle Zimmer mit einem eigenen Rauchmelder ausgerüstet, eine zentrale Alarmierung ist möglich. Ein Brand dieser Größenordnung sei bislang noch nicht vorgekommen, sagte Latasch, ein kleiner Schwelbrand aufgrund eines Kurzschlusses im vergangenen Jahr konnte rasch gelöscht werden.

Das Altenzentrum hat 180 zum Teil demente Patienten. »Daher haben wir ein dichtes Beobachtungsnetz, doch leider lassen sich nicht alle Unglücksfälle vermeiden«, so Latasch.

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Berlin

Purim für Geflüchtete

Rabbiner Teichtal: »Jetzt ist es wichtiger denn je, den Geflüchteten die Freude am Feiertag zu bringen«

 21.03.2024

Centrum Judaicum Berlin

Neue Reihe zu Darstellungen von Juden in DDR-Filmen

Im April, Mai, August, September und Oktober werden die entsprechenden Filme gezeigt

 20.03.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 18.03.2024

Stiftungsgründung

Zentralrat der Juden ordnet Rabbinerausbildung neu

Das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College sollen durch eine neue Trägerstruktur abgelöst werden - mit Unterstützung der staatlichen Zuwendungsgeber

 26.02.2024

Streit um Wahlordnung

Gericht: Stimmrecht Berlins im Zentralrat aussetzen

Weitere Sanktionen gegen die Berliner Gemeinde könnten folgen

von Michael Thaidigsmann  23.02.2024

Zentralrat

Jüdische Gemeinde zu Berlin jetzt im Präsidium

Zuvor hatte es Streit zwischen der Gemeinde und dem Zentralrat der Juden gegeben

 20.02.2024

Frankfurt am Main

Kein Davidstern mehr auf dem Umschlag

Die Jüdische Gemeinde hat aus Sicherheitsgründen seit dem 7. Oktober einiges geändert

von Michael Thaidigsmann  21.12.2023

Ausstellung

Jüdische Gemeinde Frankfurt zeigt Schau zum 75. Jubiläum

Kapitel heben acht Entwicklungsschritte und Schwerpunkte des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in Frankfurt hervor

 19.12.2023