Porträt

Berlin – Die Gemeinde mit den meisten Synagogen

Foto: Uwe Steinert

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin (JGzB) ist nicht nur die größte jüdische Gemeinde Deutschlands, sondern stellt auch europaweit eine einzigartige Einheitsgemeinde von orthodoxen, liberalen und reformorientierten Juden dar. Sie zählt heute wieder knapp 10.000 Mitglieder, zwei Drittel davon sind Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.

Die Gemeinde betreibt acht Synagogen, Grundschule und Gymnasium, Kindergärten, Alten- und Pflegeheim, Volkshochschule, zahlreiche Klubs und Projekte.

Die Jüdische Gemeinde hat die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, das heißt, sie genießt die gleichen steuerlichen und sonstigen Privilegien wie die christlichen Kirchen in Deutschland. Seit 1994 sind die Beziehungen zwischen der Jüdischen Gemeinde und dem Land Berlin in einem Staatsvertrag geregelt.

Die JGzB wird nach außen hin vertreten durch die Repräsentantenversammlung (RV) und den daraus gewählten Vorstand. Der fünfköpfige Vorstand wiederum wählt die oder den Vorstandsvorsitzende(n) und die oder den Stellvertreter. Seit März 2012 wird die Gemeinde von ihrem Vorsitzenden Dr. Gideon Joffe geführt.

Die RV wird alle vier Jahre von den Gemeindemitgliedern gewählt und besteht aus 21 ehrenamtlichen Repräsentanten. Vorsitzender der RV ist seit Februar 2015 Philipp Siganur. Zu den Aufgaben der Repräsentantenversammlung zählen unter anderem die Wahl des Vorstands, der Ausschüsse sowie der Delegierten der Gemeinde im Zentralrat der Juden in Deutschland und der Zentralwohlfahrtstelle (ZWST). Die RV beschließt jährlich den Wirtschaftsplan für die Gemeinde und gibt die Richtlinien vor, nach denen die Gemeinde zu führen ist.

Die Gemeinde unterhält zahlreiche Ausschüsse, die die Arbeit der RV durch Beschlussempfehlungen unterstützen. Die Ausschüsse sind: Finanzausschuss, Haupt-, Rechts- und Personalausschuss, Integrationsausschuss, Jugend- und Erziehungsausschuss, Kulturausschuss, Kultusausschuss, Schulausschuss und Sozialausschuss.

Die JGzB gehört dem Zentralrat der Juden in Deutschland an, in dem 23 Landesverbände mit insgesamt 108 jüdischen Gemeinden und ihren rund 100.000 Mitgliedern organisiert sind.

Sachsen

Zahlreiche Spenden für Rettung von Synagogen-Relikt

Baumaßnahmen für die Sicherung des Mauerrests sollen im kommenden Frühjahr beginnen

 09.07.2024

Potsdam

Neues Synagogenzentrum vor Einweihung

Zu dem Festakt wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet

 04.06.2024

Berlin

Mehrere Hundert Menschen bei bunter Lag-BaOmer-Parade

Rabbiner Yehuda Teichtal: Starkes Zeichen für fried- und respektvolles Miteinander

 27.05.2024

Boris Schulman

Dieses Jahr ist Jom Haschoa anders

Zum Tag des Gedenkens an die Schoah reflektiert unser Autor die Bedeutung des Heimatbegriffs in Bezug auf Deutschland und Israel

von Boris Schulman  07.05.2024

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Erste Hinweise auf Tatverdächtigen

Für Hinweise, die zur Tataufklärung führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt

 06.05.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 07.04.2024

Hannover

Tränen des Glücks

Auf der Damentoilette gibt es eine Schminkorgie, während Backstage auch mal die Gefühle durchgehen. Aber »je näher der Abend, desto geringer die Aufregung«

von Sophie Albers Ben Chamo  31.03.2024

Hannover

»Alle sollen uns hören und sehen!«

Tag zwei der Jewrovision beweist, dass immer noch mehr Energie möglich ist. Nach Workshops und Super-Hawdala geht es zur Kirmes und auf die Zielgerade zur Generalprobe am Sonntagvormittag

von Sophie Albers Ben Chamo  30.03.2024