Porträt

Bad Nauheim – Die Gemeinde im angesagten Kurort

Foto: Judith Konig

Von Albert Einstein bis zur legendären österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt Sissi – jahrzehntelang galt das hessische Bad Nauheim als mondäner Kurort für die High Society aus Europa und sogar aus Übersee.

Zum damaligen Angebot gehörten auch Heilstätten und Kurheime für jüdische Kinder, Männer und Frauen. 1867 war die erste Synagoge der Stadt eröffnet worden. Ende der 20er-Jahre war dieses Gotteshaus zu klein geworden. Ein neues, im Stil des damaligen Zeitgeistes entworfenes Gebäude nahm seinen Platz ein.

Es grenzt an ein Wunder, dass diese Synagoge nicht brannte. Dadurch konnte das im Bauhaus-Stil errichtete Gebäude durch die jüdischen GIs schon im Juni 1945 neu eingeweiht werden. Es dient heute als Gemeindezentrum für alle Juden aus dem gesamten Wetterau-Kreis und dem Usinger Land.

In den letzten Jahren waren umfangreiche Renovierungsmaßnahmen notwendig. 2002 erfolgte die Renovierung im Innern der Synagoge, von 2012 bis 2014 die Renovierung der Synagoge außen und die Sanierung der Mikwe, 2015 die Renovierung des Treppenhauses und des Gemeindesaals, schließlich wurden von 2017 bis 2018 Parkplätze inklusive Stellplatz für die neue Sukka geschaffen.

Zu den Angeboten gehören neben regelmäßigen Gottesdiensten mit Kiddusch auch ein Seniorentreff, ein Chor, Religionsunterricht, Bibliothek und verschiedene Kurse (beispielsweise Kunstkurs für Kinder, Rückenschule für Senioren, Deutschkurse). Für die rund 270 Gemeindemitglieder wird eine Vielzahl von religiösen und kulturellen Terminen angeboten.

Köln

»Im Stich gelassen«

Nach einer Kontroverse um einen geplanten Besuch von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst zieht sich die Synagogengemeinde Köln aus dem »Runden Tisch Frieden« im Stadtteil Chorweiler zurück

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Darmstadt

Jüdische Kulturwochen: Großer Andrang bei Eröffnung

Das Programm schließt den Extremismusforscher Ahmad Mansour mit ein

von Imanuel Marcus  03.09.2025

Interview

Zusammenlegung von jüdischen Gemeinden »schmerzlich«, aber denkbar

Zu wenig engagierter Nachwuchs und mögliche Zusammenschlüsse von jüdischen Gemeinden - so sieht die Lage laut Zentralrat der Juden derzeit aus. Präsident Schuster äußert sich auch zur Rabbinerausbildung in Potsdam

von Leticia Witte  17.07.2025

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Grund ist die »die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran«, so die Kulturabteilung

 17.06.2025

München

Brandanschlag von 1970: Staatsanwaltschaft ermittelt wieder

Sieben Menschen starben beim Anschlag auf das IKG-Gemeindezentrum am 13. Februar 1970. Nun gibt es eine neue Spur und neue Ermittlungen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024