Berlin

Auszeichnung, Spatenstich, Bürgerfest

Bei der Verleihung des Rolf-Joseph-Preises am vergangenen Samstag Foto: Margrit Schmidt

Auszeichnung

Am vergangenen Samstag wurden in der W.-Michael-Blumenthal-Akademie des Jüdischen Museums Berlin engagierte Schülerprojekte ausgezeichnet, die die Erinnerung an die Schoa wachhalten. Der nach dem Berliner Zeitzeugen Rolf Joseph benannte Preis ging in diesem Jahr an Schulklassen aus Potsdam, Bad Ems und Karlsruhe. Sie hatten jeweils Filme gedreht, einen »interaktiven Stadtplan« über jüdische Orte erstellt, sich in Kurzgeschichten mit dem Schicksal jüdischer Gleichaltriger vor 80 Jahren auseinandergesetzt und eine filmische Dokumentation erstellt, mit der künftig Unterrichtsstunden in den 8. Klassen gestaltet werden können. Rolf Joseph hatte als Untergetauchter in Berlin die Schoa überlebte. Er war zusammen mit seinem Bruder von einer einfachen Frau versteckt worden, wurde dann von der Gestapo entdeckt und konnte schließlich aus dem Deportationszug fliehen. Seine Geschichte erzählte er an Berliner Schulen und kam so mit Schülern in Kontakt, der »Joseph-Gruppe«, die später den Preis stifteten.  ghh

Spatenstich

In den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn wurde am vergangenen Donnerstag der Grundstein für einen jüdischen Garten gelegt. Der weltweit erste jüdische Garten in einer Parkanlage werde einen wichtigen Beitrag zum Dialog der Kulturen und Religionen leisten, sagte Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne). Dazu sind zwei Pavillons »an zwei Begegnungspunkten im Wegenetz« geplant. Der Entwurf stammt vom atelier le balto Landschaftsarchitekten und den Künstlern Manfred Pernice und Wilfried Kühn. Gefördert wird das Projekt von der Allianz Umweltstiftung, der Axel Springer Stiftung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.  epd/ja

Bürgerfest

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Jüdische Gemeinde zu Berlin haben am Montag in Berlin-Mitte den Verein Chemnitzer Bürgerfest e.V. mit dem Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus ausgezeichnet. Stellvertretend nahm Vereinsgründer Sebastian Thieswald den Preis entgegen. Der 47-Jährige hatte mit »HERZSCHLAG – Das Chemnitzer Bürgerfest« eine friedliche Großveranstaltung organisiert, die zeigte, dass die Chemnitzer ihre Stadt nicht den Radikalen überlassen. Mehr als 67.000 Bürger setzten in diesem Rahmen ein Zeichen gegen rechts und sprachen sich für ein attraktives und freundliches Chemnitz aus.  epd/ja

Frankfurt/Main

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