Gelbe Klinkersteine und Glas – die Materialien, die das Bild der 1995 eingeweihten neuen Aachener Synagoge prägen, wurden bewusst gewählt. Der vom Frankfurter Architekten Alfred Jacoby entworfene Bau soll an den gelben Sandstein des Tempels in Jerusalem erinnern. Das gläserne Portal steht für Offenheit.
Während in den Chroniken des Aachener Kaiserhofs Juden ab dem Jahr 797 nur vereinzelt als Kaufleute erwähnt werden, genossen Juden unter Friedrich I., im Jahr 1160 erstmals dokumentiert, als sogenannte Kammerknechte besonderen Schutz. Es dauerte jedoch noch lange, bis die Aachener Juden über eine prunkvolle Synagoge verfügen konnten.
Am 19. September 1862 wurde das neue Gebäude nach siebenjähriger Planungsphase im Zentrum der Stadt eröffnet. Seit 1984 erinnert ein Mahnmal an die alte Synagoge, elf Jahre später entstand dann das moderne Gemeindehaus am alten Standort.