Juan M. Strauss

»Wir wollen uns öffnen«

Herr Strauss, am 29. November beginnt das vierte Filmfestival »Jüdische Welten«. Die Gemeinde Düsseldorf ist Hauptveranstalter. Wie viel von ihr findet sich im Programm wieder?
strauss: Wir sichten die Filme und bestimmen, welche gezeigt werden. Die mitveranstaltenden Chais Family Foundation und The American Jewish Joint Distribution Commitee sind nur Sponsoren. Die Hauptarbeit machen wir.

Wie funktioniert die Auswahl der Filme?
strauss: Erika Rubinstein ist die Chefin dieses Projektes. Sie schlägt uns die Filme vor, die ich mir gegebenenfalls noch selber anschaue. Außerdem unterstützt uns noch Liliana Furman vom Joint. Meistens ist die Vorauswahl jedoch schon so gut, dass wir mit den Vorschlägen einverstanden sind.

Welchen finanziellen Anteil hat die jüdische Gemeinde an dem Festival?
strauss: Wir engagieren uns sozusagen per Know How an dem Festival. Die jüdische Gemeinde übernimmt Organisation und Logistik. Für das Finanzielle haben wir die Sponsoren, zu denen im vorigen Jahr auch das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Düsseldorf gehörten.

Welches Ziel verfolgen Sie mit dem Festival?
strauss: Wir wollen die Gemeinde nach außen öffnen. Und wir wollen die Menschen mit jüdischer Kultur vertraut machen. Deswegen zeigen wir die Filme auch nicht in der Gemeinde, sondern in der Black Box im Filmmuseum. Wir machen auch Werbung im gesamten Stadtgebiet.

Interessieren sich auch jüdische Zuwanderer für die Filme?
strauss: Ja. Auch wenn sie an den Vorbereitungen weniger mitwirken, die Filme sehen sie sich an.

Wie viele Zuschauer erreichen Sie?
strauss: Wenn man von einer Saalkapazität von 120 ausgeht, viele Leute sehen sich auch mehrere Filme an, haben wir im vergangenen Jahr sicherlich 600 bis 700 Zuschauer gehabt. Bei der Größe des Festivals ist das für uns durchaus ein Erfolg. Und den wollen wir gern in diesem Jahr übertreffen.

Mit dem Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde sprach Heide Sobotka.

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025