Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, stellt am Dienstag einen umfassenden Bericht zu Fällen von Diskriminierung in Deutschland vor. Bei einer Pressekonferenz mit sechs weiteren Beauftragten des Bundes wird sich Ataman am Mittag (11.30 Uhr) in Berlin zu neuen Zahlen und Fakten rund um das Thema äußern. Der Bericht bildet den Zeitraum 2021 bis 2024 ab. Ataman übermittelt ihn gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag auch an den Deutschen Bundestag.
Nach Angaben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) fließen in die mehr als 400 Seiten starke Analyse erstmals die Erfahrungen von insgesamt acht Bundesbeauftragten ein. Vorstellen werden den Bericht neben Ataman daher auch der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein, der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel, der Antiziganismusbeauftragte Mehmet Daimagüler sowie die Migrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan. Auch die jeweiligen Beauftragten für Minderheiten und queere Menschen, Natalie Pawlik und Sven Lehmann, werden aus ihren jeweiligen Bereichen berichten.
Nicht persönlich dabei ist die Wehrbeauftragte Eva Högl. Diskriminierungsberichte aus dem Alltag der Bundeswehr-Soldaten sind aber auch Teil der Analyse.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman hatte zuletzt im Juni Zahlen zu den Anfragen vorgestellt, die ihre Stelle jährlich registriert. Demnach hatten sich im Jahr 2023 mit mehr als 10.700 Beratungsanfragen deutlich mehr Menschen wegen Diskriminierungserfahrungen an die ADS gewandt als noch im Jahr davor mit rund 2.000 Anfragen weniger. Schon im Juni hieß es, das sei ein neuer Rekordwert. dpa