Ankara

Türkei bricht Handelsbeziehungen zu Israel ab

Der türkische Außenminister Hakan Fidan Foto: picture alliance / Anadolu

Die Türkei hat ihrem Außenminister zufolge alle Handelsbeziehungen zu Israel abgebrochen und ihren Luftraum für israelische Flugzeuge gesperrt. Die Türkei »erlaubt weder Containerschiffen, die Waffen und Munition nach Israel transportieren, unsere Häfen anzulaufen, noch lassen wir Flugzeuge in unseren Luftraum einfliegen«, sagte Hakan Fidan in einer Parlamentssitzung zum Gaza-Konflikt in Ankara. Kein anderes Land habe seine Handelsbeziehungen zu Israel vollständig abgebrochen.

Die Maßnahmen seien Teil eines umfassenden Pakets diplomatischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Maßnahmen, die Ankara als Reaktion auf den Gaza-Konflikt eingeführt habe, fügte Fidan hinzu.

Türkei hat Krieg im Gazastreifen mehrfach als »Genozid« bezeichnet

Das Land hatte bereits zuvor angekündigt, den Handel mit Israel einzuschränken und angegeben, dass seit Mai 2024 kein Handel mehr stattgefunden habe. Dem türkischen Statistikamt zufolge belief sich der Handel der Türkei mit Israel 2023 auf sieben Milliarden US-Dollar.

Fidan sagte: »Wir haben den Handel mit Israel vollständig eingestellt. Wir haben unsere Häfen für israelische Schiffe geschlossen. Wir erlauben türkischen Schiffen nicht, israelische Häfen anzulaufen.«

Die Türkei hat den Krieg im Gazastreifen wiederholt als »Genozid« an der palästinensischen Bevölkerung bezeichnet und einen sofortigen Waffenstillstand gefordert. Gleichzeitig verstärkte das Land seine Bemühungen, internationalen Druck auf Israel auszuüben. 

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Terrororganisation Hamas und anderer islamistischer Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023. Bei dem beispiellosen Massaker töteten die Terroristen rund 1.200 Menschen und verschleppten mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. dpa/ja

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025